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Was der Terror in Halle für Dresden bedeutet

Die Synagoge soll ein offenes Haus bleiben. Doch der Jüdischen Gemeinde lassen die Schüsse keine Ruhe.

Von Christoph Springer
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Blumen und Kerzen haben Dresdner vor der Synagoge niedergelegt als Zeichen von Mitgefühl und Solidarität mit der jüdischen Gemeinde.
Blumen und Kerzen haben Dresdner vor der Synagoge niedergelegt als Zeichen von Mitgefühl und Solidarität mit der jüdischen Gemeinde. © Sven Ellger

So etwas hat Akiva Weingarten noch nie erlebt. Nicht in seiner Geburtsstadt New York, nicht in Berlin, wo er vorübergehend gelebt hat, und bis Mittwoch auch nicht in Dresden. Zwei Gottesdienste hat der Rabbiner der jüdischen Gemeinde am Mittwoch in der Synagoge an der Carolabrücke gehalten. Es war Jom Kippur, der Versöhnungstag, der höchste jüdische Feiertag des Jahres. Ein Gottesdienst fand am Morgen statt, der andere am Abend. „Als ich am Nachmittag zur Synagoge gekommen bin, standen viele, viele Polizisten hier“, beschreibt er die Situation. Schwer bewaffnet waren die Männer, sie hatten Maschinenpistolen in den Händen und Helme aufgesetzt. 

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