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Was sich im Dippser Rewe geändert hat

Am Dienstag öffnet Rewe an der B 170 in Dipps eine Stunde eher. Nicht nur das hat sich geändert. Sächsische.de hat sich im neu gestalteten Markt umgesehen.

Von Franz Herz
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Marktleiter Michael Wolf bei den letzten Handgriffen vor der Wiedereröffnung des Marktes in Dipps.
Marktleiter Michael Wolf bei den letzten Handgriffen vor der Wiedereröffnung des Marktes in Dipps. © Karl-Ludwig Oberthuer

Ein großes Plakat mit einer Uhr hängt an der Fassade. Der Rewe-Markt an der Bundesstraße B 170 in Dippoldiswalde eröffnet am Dienstag, 12. Mai, wieder - und das eine Stunde früher als bisher. Frühaufsteher können jetzt schon ab 6 Uhr ihre Einkäufe erledigen. Aber das ist nur eine Änderung von vielen in dem Markt, der in den vergangenen zwei Wochen umgebaut wurde.

Die größte Umstellung betrifft die Getränkeabteilung. Die hat Michael Wolf, der Ladeninhaber, schon im April in das Nachbargebäude verlagert. Wo früher nur ein Gang für Wein, Wasser und Whisky zur Verfügung stand, hat dieses Sortiment jetzt den ganzen Markt, in dem früher Rossmann war, für sich, rund 370 Quadratmeter. Dieser Markt ist schon seit April in Betrieb.

Getränke haben Platz für Lebensmittel gemacht

Damit wurde im Lebensmittelmarkt selbst Platz frei. Das haben die Rewe-Gruppe und Michael Wolf genutzt, um den Markt von Grund auf umzugestalten. Als Sächsische.de am Montag den Markt besuchte, waren überall noch Handwerker, Techniker und Einräumer zugange. Aber die wesentlichen Änderungen fallen sofort ins Auge. Die Beleuchtung ist neu. Jetzt rückt LED-Technik die Waren ins rechte Licht, das ist kostengünstiger und heller.

Wo früher die Regalreihen längs im Markt standen, sind sie jetzt quer angeordnet. Damit haben die Gestalter die Säulenreihe in der Mittel geschickt integriert. Früher waren dort Engstellen, an denen sich keine zwei Einkaufswagen begegnen konnten. Jetzt können die Kunden ohne Umstände aneinander vorbei gehen, auch wenn sie mit Rollator oder Kinderwagen unterwegs sind.

Vor allem hat der Markt Verkaufsfläche dazugewonnen. „Das Angebot hat sich um über 25 Prozent vergrößert“, schätzt Michael Wolf. „Wir haben mehr weiße Ware im Angebot.“ Darunter verstehen die Fachleute Milchprodukte wie Sahne oder Joghurt. Auch Convenience-Produkte, das sind fertige Mahlzeiten, finden sich jetzt mehr. 

Und Wolf führt den Besucher stolz in die hintere Ecke seines Marktes. Hier steht die neue Salatbar, wo sich jeder frei bedienen kann und dafür einen Einheitspreis bezahlt. Und dann zählt er auf, was noch dazugekommen ist: eine Regaleinheit Wurstwaren, ein Regal mehr Feinkost, eins mit Gewürzen, eines mit Fertiggerichten, Haushaltswaren, frei verkäufliche Arzneimittel.

Abholservice ist in Vorbereitung

Eine Neuerung ist zwar in Vorbereitung, aber zur Neueröffnung noch nicht einsatzbereit: der Abholservice. Angedacht ist, dass ein Kunde sich im Internet einloggt, eine Zeit aussucht und eingibt, was er alles haben will. In größeren Städten bietet Rewe das bereits an. Die Mitarbeiter stellen den Einkauf zusammen und bringen ihn zur Abholtheke. Die wird dort eingerichtet, wo bisher die Bäckerei Bärenhecke ihren Verkaufsstand hatte. Die Bäckerei ist ganz ausgezogen. 

Damit zur Abholung alles frisch ist, müssen verschiedene Kühlsysteme installiert werden. Auch muss online immer genau das Angebot präsentiert werden, das auch im Markt vorhanden ist. Wolf dazu: "Es soll ja nicht passieren, dass wir dem Kunden bei Abholung sagen müssen: Haben wir nicht." Hier sind noch verschiedene Aufgaben zu lösen, an denen die Techniker arbeiten.

Ohnehin ist der Umbau des Rewe-Markts in Dippoldiswalde außergewöhnlich schnell über die Bühne gegangen. Mitte März hat die Planung dafür begonnen. Den Anlass gab, dass Rewe den Rossmann-Markt übernehmen konnte. Und dass etwas geschehen musste, war schon vor drei Jahren klar. Damals ist Michael Wolf als Marktleiter bei der Rewe in Dippoldiswalde eingestiegen. Und er hat seinerzeit festgestellt: „Es ist der kleinste Rewe-Markt, den ich kenne." Rewe verfolgt eigentlich das Ziel, in der Dippser Innenstadt einen Markt mit rund 1.500 Quadratmeter Verkaufsfläche zu bauen. Aber das ist ein langfristiges Vorhaben. Bis dahin soll die heutige Lösung mit dem erweiterten Lebensmittelmarkt und dem Getränkemarkt Bestand haben.

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