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Was kostet Bauen an der Wagner-Straße?

Der Radeberger Wohnbau-Chef nennt eine Untergrenze. Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt haben offiziell begonnen. 

Von Thomas Drendel
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Los geht’s: Sven Lauter, Chef der Radeberger Wohnbau, Oberbürgermeister Gerhard Lemm und Michael Höhne, Niederlassungsleiter der Baufirma Eurovia, griffen am Dienstag zum Spaten. Sie gaben den offiziellen Startschuss für die Erschließung des Wohngebietes
Los geht’s: Sven Lauter, Chef der Radeberger Wohnbau, Oberbürgermeister Gerhard Lemm und Michael Höhne, Niederlassungsleiter der Baufirma Eurovia, griffen am Dienstag zum Spaten. Sie gaben den offiziellen Startschuss für die Erschließung des Wohngebietes © Matthias Schumann

Radeberg. Wo die Straßen hinkommen, ist schon zu erkennen. Von der Richard-Wagner-Straße verläuft ein glatt geschobenes Band, dann ist ein Abzweig, eine Kurve und die Trasse kehrt in einem Bogen wieder zurück. Dazwischen bleibt viel Platz für Wohngrundstücke.

 Jetzt sind aber vor allem Erdhaufen zu sehen. Schon in wenigen Monaten dürfte sich das Bild hier an der Ecke zur Pillnitzer Straße gewandelt haben. Denn am Dienstag gab es mit Oberbürgermeister Gerhard Lemm (SPD), Sven Lauter, Chef der Radeberger Wohnbau, und der Niederlassungsleiter der Baufirma Eurovia, Michael Höhne, den ersten Spatenstich. Dabei gab Bauleiter Alf Erlinger ein ambitioniertes Ziel aus: Am 26. Juli ist die Erschließung abgeschlossen. Das heißt, alle Kanäle liegen in der Erde genauso die Strom-, Wasser- und Telefonleitungen. „Gleich vorn an der Zufahrt von der Richard-Wagner-Straße wird ein Regenrückhaltebecken entstehen. Nach der Fertigstellung wird man davon allerdings nichts sehen, es liegt unter der Erde, oben drauf kommen Parkplätze.“ Dann liegt auch der Asphalt, Gehwege und Einfahrten sind zu sehen. Knapp 1,7 Millionen Euro kostet die Erschließung. Eine weitere gute Nachricht, schon in den nächsten Tagen wird der Asphalt auf der Richard-Wagner-Straße wieder geschlossen. „Am 30. April ist die Straße wieder befahrbar“, verspricht der Eurovia- Bauleiter.

Planungen für den Sandberg

Alle, die jetzt den Telefonhörer in die Hand nehmen um sich ein Grundstück reservieren zu lassen, muss Sven Lauter noch etwas bremsen. „Erst müssen die Flächen in das Grundbuch eingetragen werden. Das dauert einige Zeit. Ich kann nicht sagen, wann das erledigt ist.“, sagt er. Erst wenn diese Dinge abgeschlossen sind, können Interessenten sich Grundstücke reservieren lassen. „Vorher werden wir auch keine Vormerkliste oder irgendetwas anderes aufstellen. Wenn es soweit ist, werden wir das über die Presse bekannt geben.“ Er räumt ein, dass die Nachfrage sehr hoch ist. „Es vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht Anrufe von Interessenten gibt.“ Unklar ist auch noch der Preis, wobei eine Untergrenze schon bekannt ist. „Wir werden den Quadratmeter zu 200 Euro plus x anbieten. Der Preis wird sich aus den endgültigen Erschließungskosten und der Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt zusammensetzen“, sagt Sven Lauter. Zunächst werden in diesem ersten Bauabschnitt 22 Grundstücke für Einfamilienhäuser entstehen. Sie liegen alle östlich des Flügelweges (siehe Grafik). Die Grundstücke haben eine Größe zwischen 470 und 1100 Quadratmeter. die Durchschnittsgröße bei 620 Quadratmetern. Später sollen in einem zweiten Bauabschnitt eine ähnliche Anzahl an Wohnbauflächen erschlossen werden. „Wann das geschehen wird, ist noch unklar. Derzeit sind noch einige Grundstücksfragen offen“, sagt der Wohnbauchef.

Auch bei einem anderen großen Vorhaben geht es voran. Für die Erweiterung des Wohnstandortes Am Sandberg laufen bereits die Planungen. Hier ist eine große Fläche in Richtung des ehemaligen Coca-Cola-Standortes noch frei. 55 Baufelder werden entstehen. Der Grund für die Erweiterung: Das Wohngebiet Am Sandberg war zunächst als sogenanntes innerstädtisches Mischgebiet von Wohnen und Gewerbe ausgewiesen. Jetzt soll es in ein urbanes Mischgebiet umgewandelt werden. Der Anteil des Gewerbes fällt dabei niedriger aus. „Eine Nachfrage nach Gewerbeflächen gab es kaum, somit können wir den Anteil zurückfahren und die Fläche für Wohnbebauung nutzen.“

Noch in diesem Jahr will die Wohnbau die Erschließungsarbeiten für die 55 neuen Grundstücke ausschreiben. „Dann müssen wir allerdings sehen, ob sich die Angebote im Rahmen bewegen. Ist das der Fall, können die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen, wenn nicht, werden sie auf 2020 verschoben“, sag Sven Lauter.

© SZ-Grafik