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Was Politprofis Michael Kretschmer jetzt raten

Nach dem schlechten Ergebnis bei Europa- und Kommunalwahl geht es direkt mit dem nächsten Wahlkampf weiter. Wie sollte der Ministerpräsident jetzt agieren?

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© Ronald Bonß

Der Partei Dampf machen

Heinz Eggert, CDU, Theologe, von 1991 bis 1995 sächsischer Innenminister
Heinz Eggert, CDU, Theologe, von 1991 bis 1995 sächsischer Innenminister ©  Robert Michael

Die EU-Wahl war eine gesichtslose Wahl. Vergleiche mit der Kommunalwahl zeigen, dass die AfD längst nicht überall erfolgreich war. Michael Kretschmer hat deshalb gut daran getan, das direkte Gespräch mit den Bürgern zu suchen. Ein Politiker, der den Bürgern von Angesicht zu Angesicht gegenübertritt, wird eher respektiert als jemand, den sie nie persönlich sprechen können. Allerdings wird Kretschmer es nicht allein schaffen. Er wird von vielen in seiner Partei sehr allein gelassen. Viele CDU-Landtagsabgeordnete haben immer noch nicht begriffen, was es heißt, um jede Stimme zu kämpfen. Es gibt Abgeordnete, die sind nicht einmal bei ihren eigenen Wählern bekannt. Wenn ich noch einmal Wahlkampf machen müsste, würde ich mir ein Wohnmobil kaufen, an jeder Ecke anhalten und mit den Menschen dort sprechen – ob sie wollen oder nicht.

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