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Was sich die Ebersbacher vor 20 Jahren wünschten

Ein vergessenes Entwicklungskonzept der Ortschaft ist aufgetaucht. Ortsvorsteher Jürgen Müller wundert sich.

Von Jens Hoyer
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Einen Bolzplatz und einen Spielplatz im Zentrum des Dorfes haben die Ebersbacher bekommen.
Einen Bolzplatz und einen Spielplatz im Zentrum des Dorfes haben die Ebersbacher bekommen. © Dietmar Thomas

Döbeln. Das war eine ungeplante Punktlandung: Der Ebersbacher Ortsvorsteher Jürgen Müller hat ein altes Entwicklungskonzept für Ebersbach gefunden, das über die Jahre in Vergessenheit geraten war. „Es ist wie ein Witz. Wir haben das umgesetzt, ohne es zu wissen“, sagte er vor dem Ortschaftsrat.

1999 hatte sich unter Bürgermeisterin Carola Schneider einen Arbeitskreis gebildet und ein Büro beauftragt. Es wurde eine Befragung der Bevölkerung initiiert und von 1100 Fragebögen fast 180 wieder zurückgegeben. Viele Wünsche der Ebersbacher sind mittlerweile erfüllt. 

„Sie wollten breitere Straßen für Lkw. Das haben wir gemacht. Der Jugendklub wurde als Schandfleck angesehen. Wir haben ihn abgerissen. Es wurde eine Heimatstube mit Gemeinschaftshaus gewünscht. Wir haben heute das Schulmuseum. Mehr Bushaltestellen wurden gefordert. Wir haben sie gebaut und die Buslinien geändert“, sagte Müller.

 Auch die zentrale Entwässerung in Ebersbach ist mittlerweile da. Die Vereine – auch das wurde vorgeschlagen – engagieren sich heute beim jährlichen Vereinsfest. Der fehlende Spielplatz im Ortskern und ein Bolzplatz sind realisiert. Die Straße zum Rittergut wurde bis jetzt zwar noch nicht saniert – aber das ist in Planung, sagte Müller. 

Durch die Besitzerin saniert wurde auch das sogenannte Schweinegut – und auch für das verfallene Rittergut gibt es mittlerweile Pläne. Ein paar Wünsche von damals werden wohl nie umgesetzt. 

So feiert Ebersbach bis heute kein Eberfest und auch ein Dorfschwein wird nicht gehalten. Müller schlug dem Ortschaftsrat vor, eine neue Befragung unter den Ebersbacher zu organisieren.

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