Alexander Würzburg ist immer auf Achse. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Schließlich ist der Spezialtechniker mit seinem orangefarbenen Saug- und Spülfahrzeug täglich auf Dresdens Straßen unterwegs, mal in Prohlis, am nächsten Tag in Strehlen und danach in der Altstadt. „Langweilig wird es nie“, berichtet der 39-jährige Fachmann der Stadtentwässerung. Genau das war ein Grund, warum er sich für diesen Beruf entschieden hat.
Der gebürtige Radebeuler ist in Coswig zur Schule gegangen und hat letztlich an der Fachoberschule sein Abitur abgelegt. „Die Arbeit im Freien hat mir schon immer Spaß gemacht“, sagt er. So absolviert Würzburg seinen Zivildienst als Umweltarbeiter, mäht Rasen und reinigt Bachläufe. Deshalb ist der junge Mann auch glücklich, dass er in Coswig den Beruf eines Facharbeiters für Ver- und Entsorgung lernen kann.
Die Theorie- und Praxisausbildung schloss er bei der Dresdner Stadtentwässerung ab. Ein Zufall will es, dass dort nach der Lehre eine Fachkraft bei Abwassermeister Frank Lieber gebraucht wird. Ein anderer Kollege muss zum Bund. Das ist sein Einstieg als Kanalbetriebsarbeiter im Stützpunkt am Flügelweg. Ein Jahr später kommt die nächste Chance. Im Dresdner Osten wird ein Spezialtechniker gesucht, der für ein Saug- und Spülfahrzeug verantwortlich ist. Würzburg zögert nicht. Seit 2001 sorgt er nun für saubere Kanäle, sodass das Abwasser immer abfließen kann.
„Die Arbeit mit dieser Technik macht mir Spaß“, sagt er. „Wir sind ein Superteam – ob Meister oder Kollegen.“ Auch zu Hause wird es für ihn nie langweilig. Nicht nur wegen seiner Hobbys. Seit über zwei Jahren hält ihn sein Söhnchen Richard auf Trab. „Er ist das Wichtigste in unserem Leben.“
Die junge Familie wohnt in Steinbach bei Meißen. „Der Garten vor unserem Haus ist mein großes Hobby“, erklärt er. Auch dort gehört Wasser zu seinem Leben. Der Techniker hat einen Bachlauf mit einem Springbrunnen gebaut. Zu seiner Leidenschaft gehört auch ein Meerwasser-Aquarium, in dem sich Korallen, Seesterne und farbenfrohe Weißkehldoktoren tummeln. „Meine Frau sagt immer: Ich habe mich um den Außenbereich zu kümmern, sie ist im Haus zuständig. Das klappt gut“, berichtet er schmunzelnd. (SZ/phi)