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Wassersportler bleiben ausgebremst

Das Kitesurfen auf dem Geierswalder See bleibt verboten. Lange glaubte man, dass die Erlaubnis dafür kommt.

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Von Anja Wallner

Kitesurfen, also das Surfen mit einem Lenkdrachen, bleibt am Geierswalder See weiter offiziell verboten. Einen Antrag auf ausnahmsweise Gestattung des Kitens auf dem Gewässer, den der Zweckverband der Seenland-Kommunen im März gestellt hat, lehnte die Landesdirektion (LDS) in Dresden ab, wie sie jetzt mitteilte. Die Behörde begründete dies mit fehlenden Voraussetzungen. So mangele es unter anderem an einem Zugang zu der für das Kiten vorgesehenen Wasserfläche am Koschendamm. Die geplante Ein- und Ausstiegsstelle befinde sich sowohl außerhalb der für schiffbar erklärten Wasserfläche als auch außerhalb der Fläche, für die die Gemeinde Elsterheide einen Nutzungsvertrag mit dem Bergbausanierer LMBV abgeschlossen habe. Zudem, so wurde beanstandet, enthalte der Vertrag keine Regelung zum Kitesurfen. „Damit fehlt es der Elsterheide bereits an der Nutzungserlaubnis seitens der LMBV für das Kitesurfen“, erklärte die Behörde.

Der Elsterheider Bürgermeister Dietmar Koark (CDU) ist darüber verärgert. Der Zweckverband habe im März auf Anregung des sächsischen Wirtschaftsministeriums den Genehmigungsantrag gestellt und erhalte erst Ende Oktober, wenn die Saison vorbei sei, Bescheid – trotz zwischenzeitlichen mehrmaligen (erfolglosen) Nachfragens bei der Landesdirektion Sachsen nach dem Verbleib des Bescheids. Es habe keine Hinweise aus Dresden gegeben, dass der Antrag unvollständig oder nicht stimmig gewesen sei. „Das ist kein Umgang, den man miteinander pflegen kann.“

Die Landesdirektion Sachsen biete keine Lösungsansätze, sondern sei nur verhindernd, wettert Dietmar Koark: „Man hat ständig das Gefühl, ausgebremst zu werden.“  Bürgermeister  Koark  räumte jedoch   auch   ein,   dass   die   Landesdirektion im Hinblick auf den Nutzungsvertrag mit  der  LMBV,  der  erst  nach  Absenden des  Antrags  geschlossen  wurde,  recht habe.

Inzwischen hat sich die Verwaltung mit den Sanierern verständigt, den Vertrag entsprechend zu erweitern. Keine komplizierte Sache. Der Koschendamm ist mittlerweile bis auf einen kleinen Teil auch kein Sperrgebiet mehr. Der Bürgermeister kündigte an, dass man gegen den Bescheid Widerspruch einlegen werde.