Pommritz. Ein Hauch Kindheit liegt in der Luft. Der Duft warmer, süßer Milch hat an vielen nachtblauen, kalten Morgen den Schrecken des frühen Aufstehens und des kalten Kachelofens genommen. Thomas Hieke schaut auf die Uhr in der herrlich warmen Pommritzer Käserei. Es ist kurz nach 12 Uhr. Mit seiner achtseitigen Harfe fährt er immer wieder durch die 300 Liter dickgelegte Milch. Der Freitag steht im Zeichen der köstlichen Milchprodukte. „Für Käse braucht man einfach viel Geduld. Die Zeit ist im Rezept vorgegeben, und beschleunigen können wir es handwerklich nicht“, sagt der Bauer und lässt den Bruchschneider eine weitere Runde fast meditativ durch den Kessel kreisen.