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Weber in Öl gemalt

Der Chemnitzer Hans-Eberhard Güthert hat dem Museum ein Bild von einem der letzten Handweber vermacht.

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Von Elke Kunze

Mit dem Ölgemälde kehrt auch ein Stück Ortsgeschichte zurück. „Bis etwa um 1900 gab es in Hartha und in der Umgebung etwa 100 Handweber, die für die Firma Möbius gearbeitet haben. Die Handweberei wurde eingestellt, als die mechanischen Webstühle aufkamen. Vater Löbner war einer der letzten seiner Zunft“, erzählt Karlheinz Enzmann.

Auf der Rückseite des Ölgemäldes kann der Mitarbeiter des Industriemuseums nachlesen, dass der Besitzer des Gemäldes im Jahr 1971 selbst in der Steinaer Straße recherchiert und mit Anwohnern gesprochen hat. Was er erfuhr, schrieb er mit Bleistift auf. So steht unter anderem auf dem Bild, dass es sich bei dem Handweber um einen Mann handelte, der „Vater Löbner“ genannt wurde. Das Haus, in dem er sein Handwerk ausübte, gibt es schon viele Jahrzehnte nicht mehr und soll ziemlich am Ende der Steinaer Straße gestanden haben. „Das Gebäude links vom Weberhaus mit Spalier, das später aber entfernt wurde, ist wahrscheinlich das Haus Nummer 8“, sagt Karlheinz Enzmann. So zumindest lautet das Ergebnis der Recherche in den 70er Jahren.

Das Bild weckt aber nicht nur wegen des Weberhandwerks das Interesse des Museumsmitarbeiters. Er interessiert sich auch für den Maler. Signiert ist das Gemälde mit dem Schriftzug „B. Rost“. Wer verbirgt sich dahinter? Handelt es sich um einen Harthaer Maler und mit wem war oder ist er verwandt? Gibt es noch mehr Bilder von ihm? All das will Karlheinz Enzmann in Erfahrung bringen und bittet diesbezüglich um Hinweise von den Harthaern.

Informationen an die Stadtverwaltung Hartha unter Telefon 034328/520.