Der Bau der Bahntrasse durch das Schwarzbachtal ist das erklärte Ziel des Schwarzbachbahnvereins.
Wann die Schienen verlegt werden, ist derzeit aber noch unklar. „Wir stehen in den Startlöchern. Die Eigenmittel sind da. Der Verein wartet noch auf die Fördermittel“, sagt Rolf Böhm, Pressesprecher des Vereins. Solange diese noch nicht da sind, wird an der Trasse auch nicht gebaut und der Wanderweg kann so wie bisher genutzt werden. In Zukunft müssten Teile des Weges verlegt werden. Das sorgte bei den Lohsdorfern schon seit Langem für Gesprächsstoff und stand deshalb auch im Mittelpunkt einer Einwohnerversammlung.
Kann der wanderweg neben der Trasse verlaufen?
Eine Kombination von Weg und Bahntrasse sei prinzipiell denkbar, sagt Steffen Henkel, Landesbevollmächtigter für Bahnaufsicht beim Eisenbahnbundesamt. Denkbar, weil der Zug nicht ständig fahren soll, sondern nur an Wochenenden oder zu Veranstaltungen des Vereins. Die geforderte Wegbreite liegt bei zwei Metern. Das setzt umfangreiche Baumaßnahmen der Stadt voraus. Außerdem wäre auch eine Brücke zu sanieren.
Es gibt jedoch noch viele offene Fragen. „Wir müssen mit dem Verein eine Einigung erzielen. Die sollte darin münden, dass wir für die betroffenen Wegbereiche gemeinsam einen Verkehrsplan erstellen“, sagt Bürgermeister Daniel Brade (SPD). Das würde dann bedeuten, dass sich alle Beteiligten in die Kosten teilen. Deshalb werde derzeit auch überlegt, die Planungskosten für dieses Teilstück in den Haushaltsetat für 2010 mit aufzunehmen. Eine Entscheidung darüber treffen jedoch die neuen Stadträte.
Dürfen die Bäume entlang der Trasse gefällt werden?
Für Ärger unter den Lohsdorfern sorgten die Baumfällungen des Vereins im Schwarzbachtal. Es könne nicht sein, dass Bäume umgesägt werden, obwohl die Trasse noch gar nicht gebaut werde. Dass dennoch Bäume gefällt wurden, bestätigt Rolf Böhm. Und da es entlang der Bahntrasse geschehen sei und noch dazu auf eigenem Gelände, sei dies genehmigungsfrei gewesen. Doch offenbar gab es Probleme in Abstimmung mit dem Nationalpark. Die Behörde hat erst einmal einen Fällstopp verhängt. Bis auf Weiteres bleiben die Bäume stehen. Möglicherweise gibt es aber im Sommer eine Begehung von Vertretern des Nationalparkes und des Vereins, um über weitere Aktionen zu beraten, sagt Rolf Böhm.