Der Stadtrat Wehlen hat sich einstimmig für die Anschaffung eines Parkleitsystems ausgesprochen. Es könnte ab Dezember zum Einsatz kommen.
Grund: Die Stadt Wehlen endet optisch betrachtet, in einer Sackgasse. Es gibt keine durchführende Straße. Autofahrer können in Stadt Wehlen nur auf dem Elbeparkplatz ihr Auto abstellen. Wenn dieser voll ist, müssen die Kraftfahrer wenden und über die Lohmener Straße zurück Richtung Dorf Wehlen fahren. Durch eine immer wieder mögliche Überflutung des Elbeparkplatzes oder durch zu viele Wandergäste, die mit Auto kommen, gelangt die Stadt leicht an ihre Kapazitätsgrenze. Dem soll nun Abhilfe geschafft werden: „Es werden vier Prismenwender und eine LED-Tafel installiert. Ein Prismenwender soll am Karl-Marx-Platz am Torbogen stehen, drei weitere an der Zufahrtsstraße im Bereich des oberen Parkplatzes „Schöne Aussicht“zwischen beiden Ortschaften auf der Lohmener Straße vor der scharfen Linkskurve“, sagt Wehlen Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) und erklärt, wie das System funktioniert: „An der Elbmündung des Grundbaches ist ein Pegelmesser installiert, der die Pegelstände des Flusses misst. Ab ca. 3,50 Meter schlägt er aus, weil dann der Elbeparkplatz überflutet wird. An den vier Prismenwänden werden kurz darauf die entsprechenden Verkehrszeichen nach StVO zur Verkehrslenkung angezeigt und die LED-Tafel erklärt schriftlich den Grund der angezeigten Verkehrslenkung.“
Ähnlich funktioniert das Leitsystem auch bei einer Überlastung des Elbeparkplatzes. Dann steht an den Prismenwänden zum Beispiel: „Achtung! Parkplatz Stadtgebiet ausgelastet“ Die Kosten für das große Projekt belaufen sich auf rund 106 000 Euro. 85 000 Euro davon wurden bereits durch Spenden eingenommen, 10 000 Euro steuert die Stadt Wehlen selbst bei und für die restlichen 10 000 Euro wird noch finanzielle Unterstützung gesucht. Das Verkehrsleitsystem hat den Stadtrat nun passiert. Wenn alles klappt, soll im Herbst eine Testphase starten.