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Die Bahn katapultiert den Döbelner Hauptbahnhof ins 21. Jahrhundert. Wenn der Verkehr mit dem Fahrbahnwechsel am Sonntag wieder aufgenommen wird, werden die Weichen vom Hauptstellwerk elektrisch zu bedienen sein.

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Von Jens Hoyer

Die Bahn katapultiert den Döbelner Hauptbahnhof ins 21. Jahrhundert. Wenn der Verkehr mit dem Fahrbahnwechsel am Sonntag wieder aufgenommen wird, werden die Weichen vom Hauptstellwerk elektrisch zu bedienen sein. Bislang geschah das zum Teil noch wie vor 100 Jahren mit alten mechanischen Stellwerken, die dann außer Betrieb genommen werden. Das Stellwerk II etwa an der Südseite des Hauptbahnhofs war 1905 mit dem Bau des Güterbahnhofs Döbeln Ost errichtet worden. Der Güterverkehr hat in den vergangenen Jahren allerdings enorm nachgelassen.

Die Bahn baut deshalb Gleise zurück. Sechs Weichen werden komplett erneuert, zwölf Weichen in Zukunft elektrisch bedient. Dafür müssen Kabel auf einer Entfernung von jeweils fünf Kilometern entlang der Strecken Borsdorf-Coswig und Riesa-Chemnitz verlegt werden. Auch der Bahnübergang in Großbauchlitz wird modernisiert. Wie die Bahn mitteilt, sollen sich dadurch die Schließzeiten der Schranke verkürzen.

Seit mehr als zwei Wochen ruht der Bahnverkehr von und nach Waldheim und Leisnig wegen der Bauarbeiten. Die Pause nutzt auch das Straßenbauamt Döbeln für den Bau der Behelfsbrücke in Masten (siehe oben).