SZ + Zittau
Merken

Die neue Chefin der Zittauer Weinauschule

Sabrina Franz tritt die Nachfolge der bisherigen Leiterin Heidrun Hübner an. Die Olbersdorferin hat bereits in der Vergangenheit eigene Akzente gesetzt.

Von Jan Lange
 3 Min.
Teilen
Folgen
Sabrina Franz ist die neue Schulleiterin der Weinau-Oberschule.
Sabrina Franz ist die neue Schulleiterin der Weinau-Oberschule. © Matthias Weber/photoweber.de

Jeden Morgen schaut Sabrina Franz ganz gespannt in ihr Mail-Postfach, ob es neue Anweisungen in Sachen Corona-Regeln gibt. Dies macht sie nicht nur aus eigenem Interesse. Die Olbersdorferin ist die neue Schulleiterin der Weinau-Oberschule in Zittau. In dieser Funktion entscheidet sie auch, wie die Corona-Regeln in ihrer Schule umgesetzt werden. Und sie hat beschlossen, dass die Weinau-Oberschüler keine Maske im Unterricht tragen müssen. Wenn sie das Klassenzimmer verlassen, ist der Mundschutz Pflicht.

Gleichzeitig soll viel gelüftet und mehr gereinigt werden. Auch das Singen bleibt eingeschränkt und körperbetonte sportliche Betätigungen wie zum Beispiel Judo sind nicht erlaubt. So soll das kommende Schuljahr, das am 31. August startet, gemeistert werden - ohne neue Einschränkungen oder gar Schulschließungen wie in anderen Bundesländern. Mit dem neuen Schuljahr kehrt die Weinau-Oberschule auch in den Regelbetrieb zurück - zuletzt fand der Unterricht in Gruppen statt, so dass die Klassen jeweils zur Hälfte im Haus waren, um in den Räumen den Abstand zu gewährleisten.

Mit anderen Schulen zusammenarbeiten

Mit der ebenfalls im Gebäude ansässigen Weinau-Grundschule gebe es zwar keine Berührung, abstimmen mit deren Schulleitung will sich Sabrina Franz aber dennoch regelmäßig. Überhaupt ist ihr die Zusammenarbeit mit anderen Schulen sehr wichtig. Die Weinau-Oberschule arbeitet schon jetzt mit dem Christian-Weise-Gymnasium Zittau auf dem Gebiet des Klimaschutzes zusammen. Beide Schulen sind unabhängig voneinander als Klimaschule ausgewählt worden. Die Initiative dazu ging in der Weinau-Oberschule von Sabrina Franz aus. 

Die 49-Jährige, die bereits seit 2001 an der Weinau-Oberschule tätig ist, sieht bei der Zusammenarbeit zwischen den Schulen noch Potenzial. So könnten gemeinsame Sportfeste veranstaltet werden. "Die Schüler aus den verschiedenen Schulen sollen nicht nur im Salzhaus oder auf der Skaterbahn zusammenkommen, sondern auch auf offizieller Seite", findet sie.

Dass eine Zusammenarbeit wichtig ist, sei ihr während ihrer Tätigkeit als Evaluatorin klar geworden. Sie stellte bei ihren Schulbesuchen fest, dass die Probleme überall gleich sind. Ab 2007 hatte sie an verschiedenen Schulen den Unterricht beobachtet oder Lehrer auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements geschult. 

Selber zu unterrichten, war in dieser Zeit nur in eingeschränktem Maße möglich. Auch als Schulleiterin wird sie nur noch wenige Stunden in der Woche unterrichten, ausschließlich Deutsch. Zu ihren Fächern gehören auch Geschichte und Gemeinschaftskunde. Dass sie derzeit kein Gemeinschaftskunde mehr unterrichten kann, bedauert Sabrina Franz etwas.

Bisher Stellvertreterin

Eine eigene Klasse betreut die Olbersdorferin schon seit 2017 nicht mehr. Damals übernahm sie die Funktion der stellvertretenden Schulleiterin. Als nun Heidrun Hübner, die bisherige Schulleiterin, in den Ruhestand gegangen ist und ihre Stelle ausgeschrieben wurde, bewarb sie sich für die Nachfolge. Als Schulleiterin möchte sie einen hauseigenen Schulplaner etablieren. Die erste Ausgabe fürs kommende Schuljahr liegt jetzt druckfrisch vor und informiert beispielsweise auch über Patenschaften der Weinau-Oberschule oder den Schul-Förderverein. 

Der Schulplaner ist ein Baustein des 100-jährigen Schuljubiläums. Eigentlich sollte er während einer großen Festwoche vorgestellt werden - aber die ist aufgrund der Corona-Krise gestrichen worden. Stattdessen gibt es jetzt viele kleine Veranstaltungen übers ganze Jahr verteilt. So wollen die Schüler auch noch 100 neue Bäume pflanzen.

Die Digitalisierung will die neue Schulleiterin ebenfalls weiter vorantreiben. Dabei hat sie gar nicht so sehr die Ausstattung mit Computer oder Laptops im Blick, sondern vielmehr den Online-Unterricht. Während des Corona-Lockdowns hatten die Schüler bereits das System LernSax genutzt - manche mehr, manche weniger. Auch künftig kann sie sich einen Online-Unterricht in bestimmten Situationen vorstellen - so, wenn Schüler länger krank sind.

Mehr Nachrichten aus Zittau und Umgebung lesen Sie hier.