SZ +
Merken

Weingut soll schnell Gewinn machen

Radebeul. Die Hoflößnitz sollte in zwei Jahren schwarze Zahlen schreiben, vor allem mit dem Ertrag des Weingutes.

Teilen
Folgen

Von Peter Redlich

Es ist ein Konstrukt, bei dem nicht einmal alle Stadträte durchblicken, auch wenn sie seit fast zehn Jahren den Arm heben, wenn die Stadt wieder rund 230 000 Euro zuschießt und Minusbeträge ausgleicht. Gemeint ist die Hoflößnitz mit Stiftung und Betriebsgesellschaft. Die Stiftung kümmert sich um den Museumsbetrieb und die Immobilien. Neuerdings verpachtet sie auch die Weinstube, die bisher zur Weingut GmbH gehörte. Ein großer Teil des von der Stadt zugeschossenen Geldes, so Stiftungsvorstandsvize Michael Becker, fließen in die Sanierung der Gebäude. Dennoch hatten Stadtverwaltung und Stadträte vor fast neun Jahren gehofft, dass sich etwa 2006 Stiftung und Betriebsgesellschaft selbst tragen könnten.

OB Bert Wendsche, der die Stadt als Mehrheitsgesellschafter im Kuratorium der Stiftung vertritt, weiß heute, dass das nicht aufgehen wird. Dennoch fordert er, dass unter dem Strich die Bilanz drastisch verbessert wird. Ertragsbringer ist vor allem das Weingut. Der bis vor wenigen Tagen als Geschäftsführer agierende Winzer Gerhard Roth habe, so die Stadt, hervorragende Arbeit geleistet, musste allerdings einen gehörigen Teil des Ertrags für den Ausgleich der Verluste der Weinstube aufwenden. Mit der Verpachtung der Weinstube liegt dieser Aufwand jetzt beim Pächter. Roth: „Mit rund 30 000 Flaschen Wein, verkauft für gut sieben Euro, haben wir reichlich 200 000 Euro erzielt.“

Zieht man Personalkosten, Pacht und weitere Aufwände ab, so müsste es jetzt möglich sein, 15 000 bis 30 000 Euro jährlichen Gewinn zu machen. Das entspricht dem Ziel, welches Wendsche anpeilt.