Von Amelie Hauffe
Als 2013 das Elbe-Hochwasser Radebeul und Umgebung überschwemmte, hatte das Weiße Haus auf der Kötzschenbrodaer Straße mit einem zu hohen Grundwasserpegel zu kämpfen. Das Wasser stand im Keller über einen Meter hoch.
Ein Jahr zuvor hatte der Jugendklub im Keller eine Indoorskateranlage eingebaut. Dort konnten Skater selbst bei schlechtem Wetter fahren. Das gesamte Gebäude ist unterkellert und somit gab es kein Platzproblem, um eine komplette Anlage unterzubringen. So konnten Hobbyskater auch im Winter ihre Tricks weiter üben. Neben der Indoorskateranlage war im Keller ein Tanzraum des Lions Clubs untergebracht. Skateranlage und Tanzraum wurden durchs Grundwasser zerstört.
Nun hat das Weiße Haus Fördergeld in Höhe von 161 000 Euro beantragt. Das soll in die Reparaturarbeiten fließen. Die Skateranlage wird wieder im Keller des Hauses eingerichtet, dieses Mal aber mobil, damit sie bei einem nächsten zu hohen Grundwasserpegel schnell abgebaut werden kann. Die Raumstruktur wird aber beibehalten. Ein neuer Fußbodenaufbau ist vorgesehen, inclusive Horizontalabdichtung gegen aufsteigendes Wasser. Fenster, Innentüren, Elektroinstallationen sowie Beleuchtung, Heizung und die Trennwand zur Hausmeisterwerkstatt werden erneuert. Die elektrischen Leitungen kommen in Kabelkanäle. Die Heizkörper erhalten einen Anprallschutz, damit sie nicht beschädigt werden, falls ein Skatertrick mal schief läuft. Notausgangsbeschilderung und Sicherheitsbeleuchtung werden ebenfalls angebracht. Die restlichen Kellerräume sollen dann nur noch als Lager dienen.
Der Tanzraum wird aus dem Keller ins Erdgeschoss verlegt. Dort sollen zwei Räume durchs Öffnen einer Wand miteinander verbunden werden. Erneuert werden hier ebenfalls Fußbodenbelag und Fußbodenaufbau sowie Elektro- und Heizungsinstallation sowie die Innentüren. Außerdem soll der Tanzraum einen zweiten Fluchtweg erhalten.
Wesentlicher Teil der Reparaturen sollen aber die Hauptleitungen für Wasser und Elektrik sein. Sie wurden durch das Grundwasser stark in Mitleidenschaft gezogen.
Ein Team der Besitzgesellschaft Radebeul leitet die Reparaturarbeiten. Dem Terminkonzept zufolge soll der Bau Anfang September starten. Die Sächsische Aufbaubank entscheidet nun, ob und wie viel von dem Geld zu Verfügung gestellt wird.
„Für die Jugend ist wichtig, was hier und jetzt geschieht“, sagte Sozialarbeiter Peter Heilsberg. Deswegen sei es notwendig, dass das Haus wieder instand gesetzt wird. Es soll weiterhin ein Treffpunkt für die Jugend in Radebeul und Umgebung bleiben. Um das zu ermöglichen, sind die Reparaturen dringend nötig.