Die Keramik aus den Weißiger Werkstätten kann jetzt direkt an der Produktionsstätte An der Prießnitzaue 28 erworben werden. Seit Kurzem ist dort ein Ladenverkauf geöffnet, in dem alle der rund 150verschiedenen Produkte zu haben sind. Vom preiswerten Glöckchen für 3,20 Euro bis zur ein Meter hohen Bodenvase für 42 Euro. Hergestellt und verkauft werden sämtliche Artikel von den derzeit 15 Keramik-Mitarbeitern der Behindertenwerkstatt. Geöffnet ist montags bis freitags von 7.30 bis 15.45 Uhr.
„Wir wollen uns am Standort einfach bekannter machen“, sagt Dirk Schäfer, der Produktionsleiter der Weißiger Werkstätten. Bisher gab es die Keramikarbeiten nur im eigenen Laden auf der Görlitzer Straße am Kunsthof, in Behinderteneinrichtungen anderer Städte sowie dem Blumenladen von Ulrike Kubetzki am Körnerplatz. Jetzt sollen die Hochländer kurze Wege haben, wenn sie nach Geschirr, Übertöpfen und Vasen suchen.
In der Werkstatt entstehen neben der Gebrauchskeramik noch andere Dinge. „Wir arbeiten derzeit für einen dänischen Auftraggeber, für den wir Keramikplatten für den Schiffsbau fertigen“, sagt Schäfer. Außerdem sei er in Verhandlungen mit einem Hotelier, der das Hotellogo und Serviettenhalter bestellen möchte.
Wer einen Eindruck von den Arbeiten aus den Weißiger Werkstätten erhalten möchte, kann eine Ausstellung in der Blasewitzer Schillergalerie besuchen. Sie läuft bis zum 17. September. Neben diversen Keramiken sind dort Schautafeln über die Werkstätten, ihre Spezialisierung und die Mitarbeiter ausgestellt. Kay Haufe