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Welche Mauer?

Clemens Kuche gehört zur Generation, die keine DDR-Erfahrungen mehr hat. Der Mann aus der Gegend um Löbau erzählt, warum er gern Lehrer im Osten ist.

Von Ines Eifler
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Clemens Kuche ist froh, dass sich außer der Berliner Mauer auch die Grenze zu Polen geöffnet hat.
Clemens Kuche ist froh, dass sich außer der Berliner Mauer auch die Grenze zu Polen geöffnet hat. © Nikolai Schmidt

Als die Berliner Mauer fiel, war Clemens Kuche gerade ein Jahr alt. Im August 1988 geboren und in Rosenbach bei Löbau aufgewachsen, hat er von der DDR nur aus Erzählungen der Älteren erfahren. Aber die Spuren hat er in den 1990ern noch wahrgenommen. „Die gab es ja damals überall“, sagt der 31-Jährige. Ostrock im Radio, Plattenbausiedlungen, Trabbis, Ikarus-Schulbusse und Simson-Mopeds auf den Straßen, aber auch ungenutzte Bahnschienen, stillgelegte Braunkohlegruben oder Birken, die aus den Dachrinnen verfallener Stadthäuser wuchsen. „Ich erinnere mich auch noch an den Gestank der Löbauer Zuckerfabrik oder wie Leute ‚Nicki‘ zu T-Shirts sagten.“

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