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Wenig Resonanz auf Gutschein-Aktion

Weißwasser möchte die Corona-Folgen für die lokale Wirtschaft mildern. Noch aber reagieren Händler und Gastronomen zurückhaltend.

Von Constanze Knappe
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Symbolbild
Symbolbild ©  Archiv/Sebastian Schultz

Bisher 14 Rückmeldungen erhielt die Stadtverwaltung Weißwasser auf ihre Gutschein-Aktion. Das berichtete jetzt Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) in der Sitzung des Bau- und Wirtschaftsausschusses des Stadtrats (BWA). „Wir hoffen, dass sich noch mehr melden. Wir wissen aber auch, wie Händler und Gastronomen auf eine E-Mail der Stadt reagieren“, sagte er. Deshalb wolle man noch einmal nachhaken.

Die Aktion war Anfang Mai gestartet worden, um nach fünf Wochen Stillstand in der Stadt die von der Corona-Schließung betroffenen Händler und Gastronomen in Weißwasser zu unterstützen. Die Idee dahinter: Die Stadt kauft pro Laden oder Gaststätte bis zu zehn Gutscheine im Wert von zehn Euro, also im Gesamtwert von maximal 100 Euro. Diese sollen dann an ebenfalls durch Corona-Verbote stark eingeschränkte Vereine weitergegeben werden.

OB: Einwohner sollen Gutscheine kaufen

Für die Aktion wurden 58 Händler und 27 Gastronomen ausgewählt – unter der Bedingung, dass es sich um inhabergeführte Unternehmen handelt, die wegen Corona schließen mussten. Für die Aktion „Gutscheine für Lebensqualität“ hatte die Stadt 10.000 Euro aus Mitteln der Wirtschaftsförderung bereitgestellt. Nach den ersten Rückmeldungen gehe man davon aus, diese Summe wohl nicht auszuschöpfen, so OB Torsten Pötzsch im BWA. Dennoch sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Aber nicht nur er hatte sich vermutlich mehr Resonanz auf die Aktion erhofft. Zumal diese in ersten Reaktionen für toll befunden wurde. Die 100 Euro werden kein Unternehmen retten, aber es sei ein Ausdruck der Wertschätzung und ein Beitrag dazu, die Vielfalt in der Stadt zu erhalten, hatte Daniel Piche vom Bistro und Hotel „Kristall“ in Weißwasser erklärt.

Nach Aussage des Oberbürgermeisters werden sich Firmen an der Aktion beteiligen und ebenfalls Gutscheine erwerben. Torsten Pötzsch forderte im Ausschuss erneut dazu auf, dass auch Bürger der Stadt Gutscheine kaufen, etwa zu Geburtstagen oder zu Weihnachten, um die lokale Wirtschaft zu stärken. Als „schönen Nebeneffekt“ versprechen sich alle Beteiligten, dass auch neue Kunden in die Geschäfte kommen. Nach der Lockerung für den Handel seien diese recht zurückhaltend.

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