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Wenig Verständnis

Dresden. Über ein Ende der Streiks in der Metallbranche ist Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) froh. „Durch solche Auseinandersetzungen brechen die Standortvorteile unserer Region weg“, sagte der FDP-Politiker.

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Dresden. Über ein Ende der Streiks in der Metallbranche ist Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) froh. „Durch solche Auseinandersetzungen brechen die Standortvorteile unserer Region weg“, sagte der FDP-Politiker. Der Konflikt werde weniger von den hiesigen Belegschaften ausgetragen.

Nach Hilberts Einschätzung sind es vor allem Gewerkschaftsfunktionäre aus den alten Bundesländern, die den Streik schürten. Der Bürgermeister sprach sich gegen Flächentarifverträge aus. Der Lohn könne nicht einheitlich über großflächige Landstriche hinweg geregelt werden, ohne die wirtschaftlichen Besonderheiten der Gegenden zu berücksichtigen. Hilbert sagte weiter, dass am Donnerstag ein Investor Dresden eine Absage erteilt habe. Um welches Unternehmen es sich handelt, verriet er nicht.

Jedoch habe die Zahl der mit der geplatzten Investition verbundenen Arbeitsplätze „im dreistelligen Bereich“ gelegen. Hilbert schloss nicht aus, dass der Streik für die Absage verantwortlich ist. Jedoch liefere der Tarifkonflikt „gute Argumente“, um sich vom Standort Ostdeutschland zurückzuziehen. Auf Hilberts Kritik stieß auch, dass die Verhandlung über die Anpassung an Westbedingungen bereits in der vergangenen Tarifrunde vereinbart worden war. Hilbert sprach von einer „Dynamik des Angleichens, die uns nicht gut tut.“ (SZ/ale)