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Weniger Arbeitslose

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bautzen ist im Oktober deutlich zurückgegangen. Agenturchef Günter Irmscher führt das vor allem auf fast 1 500 neue so genannte Ein-Euro-Jobs zurück, die den Arbeitsmarkt entlasten.

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Von Tilo Berger

64 483 Frauen und Männer waren im vergangenen Monat in der Oberlausitz ohne Arbeit. Eine niedrigere Oktober-Zahl gab es zuletzt 2000. Vor einem Jahr waren 64 547 Arbeitslose registriert. Auffällig ist: Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber September und die Summe so genannter Ein-Euro-Jobs sind fast gleich. Um 1 484 gegenüber dem Vormonat war die Zahl der Erwerbslosen gesunken. „Gleichzeitig wurden im Oktober 1 445 zusätzliche gemeinnützige Beschäftigungsgelegenheiten, so genannte Ein-Euro-Jobs, geschaffen. Das waren wegen der großen Nachfrage knapp 250 mehr als ursprünglich geplant“, sagte Agenturchef Günter Irmscher. Die durchschnittliche Entlohnung für diese Beschäftigungsmöglichkeiten liege bei 1,50 Euro pro Stunde.

Auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ hingegen wurden weniger freie Stellen als zuletzt angeboten: 1 476 offene Arbeitsplätze waren 284 weniger als im September und 330 weniger als vor einem Jahr. „Der erste Arbeitsmarkt schwächelt weiter“, urteilte Irmscher. Neuen Investitionen stünden Insolvenzen wie bei Görlitz-Fleece oder dem Kamenzer Batteriehersteller Ionity gegenüber.

Die Geschäftsstelle Zittau meldete im Oktober 8 488 Arbeitslose – 137 weniger als im September, aber 50 mehr als vor einem Jahr.

www.arbeitsagentur.de

Dem Arbeitsmarkt widmet sich kommenden Dienstag, 19.30 Uhr, das nächste Lausitzer Gespräch im Burgtheater Bautzen (Ortenburg). Zum Thema „Hartz IV – Fluch oder Segen für die Lausitz?“ diskutieren u. a. die Kamenzer Landrätin Petra Kockert, Arbeitsagentur-Chef Günter Irmscher und Bernhard Sonntag vom DGB. Anmeldungen: 03591/49 50 50 60.