Von Wieland Fuchs
Farbe und Technik“, so hieß das Thema beim Familientag im Kinder- und Jugendhaus Großröhrsdorf. Astrid Kuhn und Ute Süßmann von der Familienbildungsstätte Bischofswerda hatten dazu am Sonnabend geladen. Leider hatten aber nur wenige Gäste den Weg in das Gebäude an der Schulstraße gefunden.
„Bei den Voranmeldungen zu diesem Tag haben wir schon gemerkt, dass die Resonanz nicht all zu groß sein wird. Aber wir wollten einmal testen, wie dieses Angebot angenommen wird“, so Ute Süßmann. Vielleicht lag das aber auch am schönen Winterwetter. Viele Familien nutzten nochmal die Möglichkeit, Schlitten oder Ski zu fahren, anstatt den Sonnabend drinnen zu verbringen.
Ein bunter Nachmittag
Für die Bastel- und Malwütigen, die kamen, wurde es ein bunter Nachmittag – im wahrsten Sinne des Wortes. An mehreren Tischen standen die unterschiedlichsten Malutensilien bereit. „Besonders die Kleinsten haben Schwierigkeiten, mit dem Pinsel umzugehen und verlieren dann schnell den Spaß. Wir wollen den Kindern einmal andere Möglichkeiten und Techniken zeigen“, erklärte Astrid Kuhn. Und es dauerte auch nicht allzu lange, da entstanden schon die ersten Kunstwerke.
Zwei Mädchen machten beispielsweise unter fachkundiger Anleitung Erfahrungen im Malen mit Murmeln: Bunte Farbkleckse brachten sie auf weißes Papier auf, dass in einem Pappkarton lag. Danach ließen sie Glasmurmeln über das Blatt rollen, die die Farbe willkürlich verteilten. So ergab sich ein farbenfrohes Muster. Ein so entstandenes Bild kann unter anderem als Kalenderblatt dienen oder den Hintergrund für eine Collage mit Blütenblättern bilden. Schon hier wurde deutlich, wie man mit einfachsten Mitteln die schönsten Kunstwerke zaubern kann.
Abstrakte Gemälde
Aber noch weitere Maltechniken wurden von den kleinen Künstlern ausprobiert. Einige entwarfen abstrakte Gemälde mit farbigem Tapetenleim, den sie mittels Kämmen oder Schwämmen auf dem Papier verteilten. Ein Kaffeesieb beziehungsweise eine Zahnbürste dienten ebenfalls als ungewöhnliche aber gut geeignete Malgeräte.
Schon nach kurzer Zeit war den Kindern anzusehen, dass sie viel Spaß am Werkeln hatten. Ebenso wie ihre Eltern und Großeltern. Allerdings hinterließen die Farben auf Händen und Kleidung ihre Spuren. Aber so etwas trübte bei den kleinen Künstlern die Freude in keinster Weise. Und Astrid Kuhn betonte: „Wir wollen, dass alle, die hier herkommen, auch mitmachen, die Kinder, die Muttis und Vatis oder die Großeltern. Deshalb ist es ja ein Familiennachmittag.“
Bürgermeister kam auch
Schließlich erschien im Laufe des Nachmittages auch Großröhrsdorfs Bürgermeister Klaus Eckert zum Familientag. Allerdings nicht, um selbst mutig zum Pinsel zu greifen, sondern um sich zu erkundigen, wie die Veranstaltung angenommen wurde. Man kann nur hoffen, dass es weitere Familiennachmittage dieser Art zum Thema „Farbe und Technik“ geben wird. Hoffentlich dann aber mit wesentlich mehr Teilnehmern!