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Wenn aus Friedhof Park wird

Seit der Hauptfriedhof in Weißkeißel vor sieben Jahren komplett umgestaltet wurde, ist er Parkareal. Doch nicht nur dort ist viel zu tun.

Von Sabine Larbig
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Der Friedhof in Weißkeißel ist letzte Ruhestätte und öffentlicher Park. Beim der Umgestaltung hatten die Bürger Mitspracherecht, so wie es auch in Haide sein soll.
Der Friedhof in Weißkeißel ist letzte Ruhestätte und öffentlicher Park. Beim der Umgestaltung hatten die Bürger Mitspracherecht, so wie es auch in Haide sein soll. © Sabine Larbig

Schon von weitem fallen der gute Pflegezustand, die derzeit vielen blühenden Obstbäume, Flieder, Rhododendren sowie die kreisrunde Gemeinschaftsanlage im Vorderbereich des Weißkeißeler Friedhofs auf.

Vor etwa sieben Jahren wurde das parkähnliche Areal mit Bäumen, Blumenwiesen, Neuanpflanzungen und der runden Anlage für 37 Gräber fertiggestellt. Saniert wurden damals auch Wege, Wassertechnik und Bänke auf dem 1,2 Hektar große Friedhof. Eingeflossen in das rund 300.000 Euro teure Projekt sind Gestaltungswünsche der Einwohner. Da das Areal im Vergleich zur Einwohnerzahl aber zu groß ist, werden nur noch 40 Prozent der Flächen als Begräbnisstätten genutzt. Der Rest der Anlage ist öffentlicher Park. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Anlage ganzjährig von der Gemeinde Weißkeißel zu pflegen ist.

In den letzten Wochen haben Gemeindearbeiter neue Betonborde gesetzt, den Bereich der Soldatengräber erneuert und begrünt sowie neue Hecken auf dem Gelände gepflanzt. „Außerdem haben wir für Urnenwahlgräber neue Grabstellen im Bereich nahe der Trauerhalle angelegt, weil aktuell alle dafür vorgesehenen Stellen voll belegt sind“, erklärt Gemeindearbeiter und stellvertretender Bürgermeister Henri Hänchen. Dass der Platz für bestimmte Bestattungsformen nicht ausreicht, komme alle paar Jahre vor. Ebenso, dass Flächen umgestaltet werden müssen. Solche Arbeiten erfolgen in der Gemeinde Weißkeißel jedoch nicht nur auf dem Friedhof am Kreisverkehr in Richtung Krauschwitz. 

Auch die letzte Ruhestätte im Ortsteil Haide soll ein neues Aussehen erhalten. Wie Bürgermeister Andreas Lysk bereits im Februar beim ersten Neujahrsempfang der Gemeinde informierte, seien in Haide die Erneuerung von Zaun und Weg sowie die Anlage eines naturnahen Grabfeldes geplant. Analog Weißkeißel werde dabei auf enge Abstimmung mit den Bürgern, den Gemeinderäten und dem Planer gesetzt. 

„Unser Ziel ist der Baustart im zweiten Halbjahr 2020“, erklärte Lysk beim Neujahrsempfang. Aktuell scheint der Zeitplan unrealistisch. Durch Corona konnten bislang weder öffentliche Bürgerinformationsveranstaltungen noch alle monatlichen Ratssitzungen stattfinden. Nicht zuletzt müssen vor Umsetzung der abgestimmten Gestaltungspläne ebenfalls die Finanzierung sowie Ausschreibungen und Vergaben erfolgen. Somit ist davon auszugehen, dass frühestens im Spätherbst 2020 ein Baustart erfolgen kann.

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