SZ + Feuilleton
Merken

Wenn Bäume malen

In Königshain bei Görlitz ist einer der schönsten Parks der Oberlausitz zu besichtigen. Er inspiriert sogar moderne Künstler.

Von Johanna Lemke
 5 Min.
Teilen
Folgen
Vorn sieht man den fast wilden Englischen Garten, der an den Barockpark des Schlosses Königshain anschließt. Das Besondere ist, dass auf dem Gelände auch noch das Renaissanceschloss (hinten Mitte) und der Steinstock (hinten rechts) erhalten sind.
Vorn sieht man den fast wilden Englischen Garten, der an den Barockpark des Schlosses Königshain anschließt. Das Besondere ist, dass auf dem Gelände auch noch das Renaissanceschloss (hinten Mitte) und der Steinstock (hinten rechts) erhalten sind. © Ronald Bonß

Wer einen Park plant, muss in die Zukunft blicken können. Das Ergebnis aller Arbeit zeigt sich mitunter erst nach zig, manchmal nach Hunderten von Jahren. Ebenso rätselhaft ist für die Nachfahren oft das, was sich die Planer der Anlage einst gedacht haben. So wie im Schlosspark Königshain bei Görlitz, ein Kleinod mit bewegter Geschichte, die man beim Streifzug durch die Parkanlage erst nach und nach durchdringt.

Joachim Mühle hilft dabei. Beherzten Schrittes führt er die Schlosstreppe hinab und in den Barockgarten hinein. Mühle ist Vorstand der Stiftung für Kunst und Kultur in der Oberlausitz und kümmert sich mit aller Inbrunst um das Schloss und den zugehörigen Park. Wie durch den eigenen Garten führt er über Wege und Rasenflächen, er kennt jede Stufe und weiß um jeden durch Trockenheit schwächelnden Rhododendron. Wenn er von dem Erbauer dieses Schlosses berichtet, klingt es, als spräche er von einem alten Freund.

Ihre Angebote werden geladen...