Marie ist bis über beide Ohren verliebt. Sie chattet mit ihrem Schwarm intensiv über Whatsapp. Das ist nicht ungewöhnlich. 82 Prozent der 12- bis 19-Jährigen nutzen den Nachrichtendienst täglich. Im Schnitt erhalten sie 36 Nachrichten, so die Ergebnisse der JIM-Studie 2018. Doch dabei können Dinge schnell außer Kontrolle geraten. So wie bei Marie, die im wahren Leben anders heißt. Aus dem Flirt wird mehr. Das Mädchen verschickt freizügige Bilder von sich. Und wird plötzlich damit erpresst. Der Jugendliche verlangt Sex, es kommt zu ungewolltem Geschlechtsverkehr. Dabei entsteht ein Video, mit dem Marie weiter unter Druck gesetzt wird. Solche Fälle hat Andreas Edhofer nicht nur einmal erlebt. Der Geschäftsführer der Beratungsstelle der Opferhilfe berichtet von etwa zehn Fällen wie diesem in Dresden im Jahr. Cybergrooming nennt sich das Phänomen, bei dem Jugendliche zu Opfern sexueller Gewalt werden.
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