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Wenn der Bäcker aus Syrien kommt

Immer mehr Betriebe in Dresden setzen auf Flüchtlinge im Kampf gegen die Personalnot.

Von Julia Vollmer
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Mohamad Dib Abduljabbar arbeitet bei Elisabeth Kreuzkamm-Aumüller im Dresdner Backhaus. Ein Segen für beide.
Mohamad Dib Abduljabbar arbeitet bei Elisabeth Kreuzkamm-Aumüller im Dresdner Backhaus. Ein Segen für beide. © Christian Juppe

Mit oder ohne Körner, weißer Teig, dunkler Teig oder Mischbrot. Als Mohamad Dib Abduljabbar das erste Mal die unendliche Zahl der verschiedenen deutschen Brotsorten kennenlernte, war er erstaunt. Das kannte er aus seiner Heimat Syrien nicht. Brotsorten konnte er vorher an einer Hand abzählen und gegessen hatte er nur solche aus weißem Teig. Seit 2015 ist er in Deutschland, er floh vor dem Krieg. Der 28-Jährige studierte Geografie, er arbeitete neben dem Studium schon im Service in einem Hotel. Vor anderthalb Jahren bekam er seinen Job im Dresdner Backhaus in der Johannstadt. Er lernte Deutsch und all die Fachbegriffe des Bäckerhandwerks. Ein Segen für Chefin Elisabeth Kreuzkamm-Aumüller. Denn auch sie kennt das Problem, das sowohl die Gastronomen und Hoteliers wie die Bäckereibetriebe umtreibt. Überall fehlt Personal.

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