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Wenn der Hausarzt nicht mehr klingelt

Bundesweit nehmen Hausbesuche ab. Auch in Dresden werden es weniger. Ärzte nennen dafür verschiedene Gründe.

Von Melanie Schröder
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Helmut Schubarth auf dem Weg zum Hausbesuch: Jede Stippvisite zu Hause muss er sich gut überlegen, sagt er.
Helmut Schubarth auf dem Weg zum Hausbesuch: Jede Stippvisite zu Hause muss er sich gut überlegen, sagt er. © Sven Ellger

Zeit fehlt immer. Deswegen arbeitet er nie 40 Stunden die Woche. Mit Augenzudrücken sind es 50, früher waren es 60 und mehr. „Darunter leidet irgendwann die Gesundheit und das Familienleben“, sagt Helmut Schubarth. Er ist Hausarzt in Trachenberge und kümmert sich mit Überzeugung um die Beschwerden anderer. Über die Jahre hat er deshalb Wörter wie Mittagspause oder Freizeit flexibler definiert. Zeit knapst er da ab, wo es möglich ist. Sie ist aus vielen Gründen Mangelware: Bürokratie im Arbeitsalltag, Praxissprechstunden, die immer länger dauern, als es auf dem Schild an der Eingangstür steht. Und letztlich Hausbesuche. Gerade sie werden in ganz Deutschland diskutiert. 

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