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Wenn die Blitz-Post auf Tschechisch kommt

Sind Bußgeldbescheide aus Böhmen nicht auf Deutsch verfasst, muss der Sünder nicht zahlen – theoretisch.

Von Irmela Hennig & Steffen Neumann & Petra Laurin
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Seit über einem Jahr blitzt die Stadt Varnsdorf. Anwohner hatten sich über Raser beschwert.
Seit über einem Jahr blitzt die Stadt Varnsdorf. Anwohner hatten sich über Raser beschwert. © Matthias Weber

Bernd Schmidt (Name geändert) hat es erwischt. Schon zweimal wurde der Neukircher geblitzt im tschechischen Varnsdorf (Warnsdorf) – im August 2018 und Anfang 2019. Dass er zu schnell gefahren ist, gibt er zu. Er kann sich auch damit abfinden, dass er ein Bußgeld zahlen muss. Doch ihn ärgert, dass der Bescheid nur auf Tschechisch verfasst ist. „Drei Seiten sind das, kann man das nicht auf Deutsch schreiben“, ärgert er sich. Er ging persönlich ins Rathaus, um die 2 000 Kronen (knapp 80 Euro) zu berappen. Auch dort gab es niemanden, der Deutsch sprechen konnte. Wie aber solle man da Fristen erkennen, oder gar Widerspruch einlegen?

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