Von Andreas Körner
Der Gegenwind kommt von hinten und nach dem Feuer, ausgelöst durch eine Benzinexplosion, ist die Folge: eine Unterkühlung. Möwen fliegen rückwärts, Dampf verkriecht sich wieder im Rohr, die Munition pfeift zurück in den Pistolenlauf, genauso wie die Beule im Blech des Autos verschwindet, das sich gerade überschlug. Regisseur Christopher Nolan spielt in „Tenet“ wieder mit Zeit und Form. Keiner macht das so expressiv wie er und bewegt sich damit in einer eigenen Gattung, die man mit intellektueller Science-Action-Fiction beschreiben könnte. Nolan-Filme sind zu erfahren, sie anzusehen und anzuhören ist zu wenig.