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Wer belebt das tote Gleis?

Von der Strecke Königsbrück – Straßgräbchen ist kaum noch etwas übrig. Drei Bürgermeister wollen sie dennoch zurück.

Von Bernd Goldammer
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Reiner Hermann: „Wir wurden damals vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Der ehemalige Gemeindedirektor von Straßgräbchen hofft immer noch auf eine Wiederbelebung des stillgelegten Gleises. Gerad auch mit Blick auf die Anbindung an die mögliche Seenlandbahn
Reiner Hermann: „Wir wurden damals vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Der ehemalige Gemeindedirektor von Straßgräbchen hofft immer noch auf eine Wiederbelebung des stillgelegten Gleises. Gerad auch mit Blick auf die Anbindung an die mögliche Seenlandbahn © Bernd Goldammer

Königsbrück . Die Bahnstrecke zwischen Straßgräbchen-Bernsdorf und Königsbrück gibt es nicht mehr. Wie eine lange, schmerzhafte Narbe zieht sich ein langer Schotterdamm mit vielen Betonschwellen durch die Landschaft. Groll und Zorn sind in der Bevölkerung immer noch allgegenwärtig. „Die Bahnstrecke war ein bedeutendes geschichtliches Kulturgut. Sie zu entfernen war Frevel“, ärgert sich Dieter Raak, Sohn des einstigen Bürgermeisters Erich Raak. 2005 war der besagte Streckenabschnitt „von Bahnbetriebszwecken freigestellt“ worden, wie es offiziell hieß, „Eine Rückbaugenehmigung für Gleisanlagen war mit dem Freistellungsbescheid nicht erteilt worden“, hebt das Landratsamt noch heute, 14 Jahre später, ausdrücklich hervor. Die Deutsche Bahn hatte die Strecke stillgelegt und wenig später an die Rob Roth AG mit Sitz in Oybin verkauft.

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