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Werkskrankenhaus hätte nicht fallen müssen

Marko Rost aus Freital schreibt zum Artikel „Altes Krankenhaus weicht Autowerkstatt“, SZ vom 3.April: Es macht, wie in den vergangenen Jahren leider zu oft, betroffen, wenn man sehen muss, wie ein Stück...

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Marko Rost aus Freital schreibt zum Artikel „Altes Krankenhaus weicht Autowerkstatt“, SZ vom 3. April:

Es macht, wie in den vergangenen Jahren leider zu oft, betroffen, wenn man sehen muss, wie ein Stück der Einzigartigkeit unserer Stadt aus angeblicher Alternativlosigkeit dem Abrissbagger zum Opfer fällt und sich Oberbürgermeister Mättig stattdessen über den Zuwachs von Autohäusern entlang der Wilsdruffer Straße freut. Freital war eine bemerkenswerte Stadt. Was ist noch von der Bedeutung geblieben? Wenn ein Gründerzentrum mangels Mietern zur Investruine avanciert, wäre es dann nicht an der Zeit zu zeigen: Hier war 200 Jahre ein weltweiter Schrittmacher der industriellen und sozialen Revolution? Nein, stattdessen Abriss, Stadtwald und Freude über ein neues Autohaus. Das Opfer dieses Mal das 1879 errichtete Werkskrankenhaus der Königlichen Steinkohlewerke. Hätte man das Haus nicht dem Bergbau- und Hüttenverein zur Sanierung in Eigenregie überlassen können? Einem Verein, der sich für den Erhalt von bergbaulichen Sachzeugen engagiert und seit Jahren eine Bleibe sucht? Nein, denn der Abriss war ja wie immer alternativlos.