Von Ute Himmer
„Uns ist daran gelegen, den Klub so schnell wie möglich wieder zu öffnen“, sagt Stolpens Hauptamtsleiter Bernd Hofsess. „Allerdings muss eine neue Leitung her, die mehr darauf achtet, dass Ordnung und Sicherheit eingehalten werden.“
Für Jenny, Ines, Sabrina, Alice und Christian vom Heeselichter Jugendclub, die gemeinsam mit Jana Heitmann vom Projekt Jugendland am Freitag zum Gespräch ins Rathaus gekommen sind, klingt das sehr hoffnungsvoll. Denn sie sind sauer auf die Stadt, weil die ohne eine Aussprache mit den Jugendlichen die Einrichtung dicht machte, erklärt Jenny. Sie gehört zu denen, die ihren Unmut darüber in einem Schreiben der SZ-Redaktion mitteilten. Die SZ organisierte daraufhin die Beratung im Rathaus.
„Was alles so abgelaufen ist, haben wir nicht gewusst“, war dann die Reaktion von Jenny und den anderen, als der Hauptamtsleiter die Gründe für die Schließung erläuterte. „Den Schlüssel einzuziehen, war eine Notlösung, um mal jemanden an den Tisch zu bekommen, mit dem wir die Probleme besprechen können“, erklärt Hofsess. Denn seit Januar versuche die Stadt zu dem bisherigen Leiter Kontakt aufzunehmen. Aber selbst den von ihm vorgeschlagenen Terminen war er fern geblieben, so Hofsess.
Die jungen Leute nutzten die Gelegenheit, auch ihren Kummer loszuwerden. So gefällt ihnen nicht, dass sie an keine Reinigungsmittel, selbst die mitgebrachten, wieder herankommen, weil die weggeschlossen sind. „Auch fehlt immer noch der Warmwasseranschluss, der uns zugesagt wurde“, sagt Jenny. „In den Ferien wollten wir doch malern und Ordnung schaffen“, fügt sie hinzu.
„Das Thema warmes Wasser hätte schnell geklärt werden können, ein Anruf genügte“, sagt Hofsess. Sabrina kommt auf den Putzplan zu sprechen. „Der muss dann konsequent umgesetzt werden“, sagt Jana Heitmann. Ebenso gelte es, auch das Rauchverbot in den Räumen einzuhalten. Die Jugendlichen schlugen Christian als neuen Leiter vor. In den kommenden Tagen wollen sie weiter dazu beraten.
Als sie das Rathaus verlassen, ist ein weiterer Gesprächstermin mit dem Hauptamtsleiter vereinbart. Kommenden Donnerstag wollen sie sich vor Ort treffen. Auch sind sie um eine Erkenntnis reicher. Wichtig ist, bei Problemen miteinander zu reden.