Von Thomas Möckel
Pirna. Die Absicht von Landrat Michael Geisler (CDU), Präsident des Kreissportbundes Sächsische Schweiz (KSB) zu werden, ist auf heftigen Widerstand gestoßen. Vor allem André Hahn, PDS-Fraktionschef im Kreistag, interveniert gegen die Pläne des Landrats, in die oberste Sportfunktion aufzurücken. Geisler hatte kürzlich angekündigt, er werde für dieses Amt zur Verfügung stehen.
Doch die Kreis-PDS lehnt es entschieden ab, dass ein ausgewiesener Parteipolitiker „dieses wichtige Ehrenamt inne hat“. Die Genossen votieren eher dafür, Kandidaten für diesen Sport-Posten ausschließlich nach fachlichen Gesichtspunkten auszuwählen. „Die ehrenamtliche Sportarbeit“, sagt Hahn, „darf nicht parteipolitisch instrumentalisiert werden.“ Dem PDS-Frontmann missfiel schon bislang, dass der hohe Sportposten mit dem früheren CDU-Fraktionschef im Kreistag, Roland Matthes, besetzt ist. „Wir wurden so gut wie nie zu KSB-Veranstaltungen eingeladen“, klagt der Oppositionelle, „ich musste mir die Teilnahme an bestimmten Terminen regelrecht einfordern.“
Noch aus einem anderen Grund hält Hahn den Landrat für ungeeignet, das Sportamt auszuüben: Die Entwicklung der finanziellen Zuschüsse für den KSB. Die mitgliederstärkste Vereinigung im Landkreis war 2004 in eine Schieflage geraten, weil der Kreis als einer der Hauptförderer des Sports die übliche Finanzspritze nur halb füllte. Hahn macht Geisler für diese massiven Kürzungen im Sportbereich mit verantwortlich.
Der neue Präsident des KSB wird auf der Mitgliederversammlung am 17. März gewählt.