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Wie es nach den Baumfällungen in Bischofswerda weitergeht

Bürger und Stadt hatten in den vergangenen Wochen die Säge angesetzt. Meist gibt es für Fällungen einen triftigen Grund – und jetzt auch Ersatz.

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Für die kürzlich im Kollwitzpark gefällten zwei Kastanien werden voraussichtlich im Herbst neue Bäume gepflanzt. Das sagte Bischofswerdas Bauhofleiter Sven Ganze auf Anfrage der SZ. Im Wäldchen unterhalb des Kinderhauses „Kunterbunt“ an der Geschwister-Scholl-Straße ist im März eine Pflanzaktion geplant. Sieben Laubbäume, darunter Eichen und Kastanien, wurden von der Stadt dafür bestellt. Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in Bischofswerda Neuanpflanzungen gegeben. Dazu gehören 15 Linden auf dem Weg zum Butterberg. An der Straße „Zur Bunten“ in Goldbach kamen fünf junge Eichen hinzu.

Das meiste davon ist Ersatz für gefällte Bäume. In den vergangenen Wochen hatten sich die Fällarbeiten gehäuft. Denn erlaubt ist das Bäumefällen nur bis zum 28. Februar. Meist gab es dafür wichtige Gründe. So wie im Kollwitzpark und an der Zufahrt zum Parkplatz an der Herrmannstraße. In beiden Fällen mussten Bäume weichen, weil sie krank waren und zur Gefahr für Fußgänger und Autofahrer geworden sind. SZ-Leser Werner Altmann wurde Augenzeuge, als die Kastanien im Park von einer Spezialfirma abgesägt worden sind. „Die beiden Kollegen haben das Fällen super gemacht. Fotos beweisen eindeutig, dass die Bäume krank gewesen sind und das Fällen die einzig richtige Entscheidung war“, schreibt er an die SZ-Redaktion.

Neben Fragen der Sicherheit gibt es weitere Gründe, weshalb Bäume abgesägt werden mussten. An der Ecke Neustädter Straße/Bergstraße beispielsweise wurzelte ein stattlicher Laubbaum direkt über einer Wasserleitung. Im Auftrag der Wasserversorgung setzten Bauhof-Mitarbeiter, unterstützt durch die Drehleiter der Feuerwehr, vor wenigen Tagen dort die Säge an.

Auch in Bischofswerda Süd wurden in diesem Winter Bäume gefällt. Anwohner ärgerten sich darüber und schrieben an ihren Vermieter, die städtische Wohnungswirtschaft und Bau GmbH. Deren Geschäftsführer Andreas Wendler nannte in seiner Antwort ebenfalls Sicherheitsgründe – und schlug eine Brücke für künftige Neuanpflanzungen: „Teilen Sie mir doch bitte gelegentlich mit, welche Baumart Sie persönlich am liebsten hätten, wenn Sie bestimmen könnten, was in Ihrem Wohngebiet gepflanzt werden soll.“ Ein ähnliches Angebot macht die Stadtverwaltung. Bauhofleiter Sven Ganze: „Einen passenden Platz für einen neuen Baum zu finden, ist im Stadtgebiet nicht immer einfach. Wir würden uns deshalb über Vorschläge der Bürger freuen, wo sie sich in der Stadt einen Baum wünschen“, sagt er. ( SZ)