Radebeul. Es ist ein Beschluss, mit dem Radebeul Neuland betritt. So formuliert es die Stadtverwaltung selbst in ihrer Stellungnahme zu einem Antrag, der jetzt im Stadtrat behandelt wurde. Was viele Unternehmen und gesellschaftliche Bereiche schon länger versuchen, soll jetzt auch in der Stadt konkreter angegangen werden: nachhaltiges Wirtschaften.
Um das zu erreichen und vor allem transparent zu machen, haben sich die Stadträte geeinigt, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet wird, es einen Nachhaltigkeits-Check gibt und regelmäßig entsprechende Berichte veröffentlicht werden. Schlussendlich soll nicht nur der Haushalt, sondern das gesamte Verwaltungshandeln unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit betrachtet werden.
Voraussetzung für Generationengerechtigkeit
Den Anstoß gab die CDU-Fraktion. In einem Antrag schreibt sie, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Entscheidungskriterium, gerade für die kommunale Politik und Daseinsvorsorge sei. Die Stadt wirtschafte bereits nachhaltig, die Ziele sollten aber transparent gemacht werden und bei zukünftigen Entscheidungen eine Rolle spielen. Was das konkret bedeutet, fasst die Fraktion weit: "Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Gebot des Umweltschutzes, der Ressourcenschonung und des sparsamen Wirtschaftens, sondern auch Voraussetzung für Generationengerechtigkeit. Sie ist daher nicht nur ökologisch oder energetisch, sondern auch fiskalisch, finanziell, sozial und überhaupt umfassend zu verstehen und anzuwenden", heißt es im Antrag.
Die Stadtverwaltung will nun die verschiedenen Aspekte, deren Bewertung und Strukturierung zusammenstellen. Anhand der Strategie sollen dann anstehende Haushaltspläne und in der Rückschau Jahresrechnungen bewertet werden.