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Wie Sachsens Winzer vom Klimawandel profitieren

Zur „Weißen Nacht“ auf Schloss Wackerbarth blicken die Winzer zurück. Einige erwarten einen „explosiven“ Jahrgang.

Von Stephan Hönigschmid
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Weiße Nacht auf Schloss Wackerbarth. Anja Frölich vom Weingut Schloss Proschwitz - Prinz zur Lippe und Stephan Czerch vom Weingut Rothes Gut Meißen stellen ihre Weine der Familie Müller aus Ebersbach (l.) und Familie Möller aus Meißen vor.
Weiße Nacht auf Schloss Wackerbarth. Anja Frölich vom Weingut Schloss Proschwitz - Prinz zur Lippe und Stephan Czerch vom Weingut Rothes Gut Meißen stellen ihre Weine der Familie Müller aus Ebersbach (l.) und Familie Möller aus Meißen vor. © Arvid Müller

Radebeul. Schön war’s. Im historischen Weinkeller von Schloss Wackerbarth haben Liebhaber des weißen Weines am Sonnabend wieder eine rauschende „Weiße Nacht“ gefeiert. Zahlreiche Winzer aus der Region waren vor Ort und präsentierten 30 Weißweine verschiedener Jahrgänge, darunter auch einige Raritäten. Gegenüber der Sächsischen Zeitung verrieten die Weinexperten bei dieser Gelegenheit, wie sich die langanhaltende Trockenheit und die Sahara-Hitze des Sommers auf den 2018er Jahrgang ausgewirkt haben. „2018 war ein sehr gutes Jahr. Aufgrund der hohen Temperaturen erwarte ich, dass die Weine kräftig und explosiv werden“, sagte Anja Frölich vom Weingut Schloss Proschwitz. Vorteilhaft seien die Böden des Weingutes gewesen, weil diese gut mit der Trockenheit zurechtgekommen sind. Sie würden bestehendes Wasser speichern und dieses bei Bedarf an die Pflanzen abgeben. Ähnlich unproblematisch wie die Trockenheit war auch der Wintereinbruch. „Der Schnee hat keine negativen Folgen. Im Gegenteil. Er wirkt sogar wärmedämmend für die Rebstöcke.“ Deutlich ungünstiger wäre extreme Kälte, erklärte Frölich, die die Bedingungen für den momentan erfolgenden Rebschnitt für ideal hält. „Wir haben bereits Ende Dezember angefangen und finden es günstig, dass es nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm ist“, sagte die Vertriebsmitarbeiterin.

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