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Wie viele Hotels braucht Dresden?

Bis 2022 sollen sieben neue Übernachtungshäuser in der Stadt eröffnet werden. Wo gebaut wird und wie gut die bestehenden Hotels ausgelastet sind.

Von Sarah Herrmann
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Das Arcotel in der Dresdner Hafencity soll im November eröffnen.
Das Arcotel in der Dresdner Hafencity soll im November eröffnen. © Arcotel

In der Dresdner Hafencity wurde kürzlich Richtfest gefeiert - doch nicht für neue Wohnungen. Stattdessen entsteht an der Leipziger Straße ein 4-Sterne-Hotel. Das Arcotel soll im November öffnen. Es ist bei Weitem nicht die einzige Hotel-Eröffnung, die demnächst in Dresden gefeiert wird. Die SZ beantwortet die wichtigsten Fragen dazu.

Welche Hotels sind in den nächsten Jahren geplant?

Nach Angaben des Stadtplanungsamtes gibt es bis 2022 bereits für sieben Hotelneubauten Baugenehmigungen. "Aktuelle Schätzungen gehen von circa 1.200 zusätzlichen Zimmern aus", sagt Karla Kallauch, Sprecherin der Dresden Marketing GmbH (DMG). So öffnet in diesem Jahr nicht nur das Arcotel in der Hafencity. Ab Ende August können Gäste auch im PremierInn auf dem Dr.-Külz-Ring übernachten. Bereits im Mai öffnet das Moxy-Hotel der Kette Mariott auf der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße. 

2021 ist unter anderem die Eröffnung des Meininger Hotels am Dresdner Hauptbahnhof geplant. Dort lässt Investor Peter Simmel einen 30 Meter langen Riegel mit 704 Betten bauen. Ebenfalls im kommenden Jahr soll auch das Prizeotel auf der Wachsbleichstraße eröffnen. Hier sind 125 Zimmer geplant.

Weitere 213 Zimmer plant die Hotelkette zudem in der Dresdner Neustadt. Der Neubau neben dem Porsche-Zentrum auf der Großenhainer Straße soll 2022 eröffnen. Dann ist auch die Eröffnung eines neuen Hilton-Hotels geplant.

Die meisten der Häuser sind 3- oder 4-Sterne-Hotels.

Wieviele Hotels gibt es bisher und wie sind sie ausgelastet?

Laut Statistischem Bundesamt gab es im November vergangenen Jahres 103 Hotels, teilt die DMG auf SZ-Anfrage mit. Den Touristen stehen somit zurzeit 20.644 Betten in der sächsischen Landeshauptstadt zur Verfügung. Allerdings werden nur selten alle genutzt. Die durchschnittliche Bettenauslastung lag zwischen Januar und November 2019 bei 54,7 Prozent.

Werden neue Hotels dann überhaupt gebraucht?

Dresden wird bei Touristen immer beliebter. Zumindest sagt das die Zahl der Übernachtungen in der Landeshauptstadt. So stellte Dresden 2018 mit 4,6 Millionen Übernachtungen einen neuen Rekord auf. Der mittlerweile aus dem Amt geschiedene Geschäftsführer der Dresden Marketing GmbH Jürgen Amann kündigte erst kürzlich gegenüber der SZ an, dass dieser Rekord 2019 sogar gebrochen werden könnte. Eine Zahl liegt hierzu aber noch nicht vor. 

An diese Entwicklung will auch die neue Geschäftsführerin Corinne Miseer anknüpfen: "Die Akteure am Standort und wir arbeiten mit großer Anstrengung daran, den Tourismus für Dresden Elbland zu befördern. Das ist wichtig für den Handel, die Gastronomie, die Kultur, die Tagungs- und Veranstaltungsstätten, aber eben auch die Hotellerie und die bestmögliche Auslastung der Bettenkapazitäten."

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