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Wieder Ärger für Sternekoch Maiwert

Nach der Räumungsklage gegen ihn gab er erneut ein Restaurant auf. Auch die Staatsanwaltschaft kennt den Gastronomen.

Von Julia Vollmer
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Dieter Maiwert und seine Freundin Madeleine Maaßen zogen erst 2018 auf dem Golfplatz ein.
Dieter Maiwert und seine Freundin Madeleine Maaßen zogen erst 2018 auf dem Golfplatz ein. © Karl-Ludwig Oberthuer

Wieder einmal hinterlässt Sternekoch Dieter Maiwert jede Menge verbrannte Erde. 

Nachdem er aus seinem Restaurant an der Kurparkstraße auf dem Weißen Hirsch per Räumungsklage rausflog, hat er nun auch sein Lokal auf dem Golfplatz in Wilsdruff „fluchtartig“ verlassen. So berichtet es Torsten Nowack, Projektleiter bei Investor Reinhard Saal auf SZ-Nachfrage. „Man hat sich getrennt“, erzählt er und sein Ärger ist ihm durch den Telefonhörer anzuhören.

„Die Zusammenarbeit war nicht angenehm“, sagt Nowack. Mehr will er nicht sagen. Nach seinen Informationen hält sich Maiwert wieder in seiner alten Heimat Bayern auf. Etwas Genaues weiß er nicht. Seinen konkreten Aufenthaltsort verrät der Koch nicht, bestätigt aber, dass er sich in Bayern aufhält. „Wir haben uns in beiderseitigem Einverständnis getrennt“, sagt Maiwert über seine Zusammenarbeit mit Saal. Er habe das Objekt am Golfplatz ausprobieren wollen. Jetzt wolle er etwas „Neues“ in Bayern eröffnen.

Erst 2018 wurde die Räumungsklage der Familie Arnold gegen Maiwert verhandelt. Er musste raus. 2017 zogen der Koch und seine Lebensgefährtin Madeleine Maaßen in die Villa Herzog an der Kurparkstraße auf dem Weißen Hirsch ein. Sie eröffneten das Restaurant „Maiwerts“. „Wir haben erst bei der Eröffnung erfahren, dass Herr Maiwert und seine Freundin eine Insolvenz hinter sich haben“, sagte Regina Arnold. Schon nach kurzer Zeit habe es die ersten Probleme gegeben. „Herr Maiwert hat in den 13 Monaten seit der Eröffnung im Juni 2017 nur einmal seine Pacht bezahlt.“ 

Wie hoch diese genau ist, will sie nicht kommentieren. Als Maiwert seine Miete auch bis Januar 2018 nicht zahlte, kündigte die Familie ihm. Als er nicht auszog, reichten sie die Räumungsklage ein. Sechs Monate mussten sie bis zum Gerichtstermin warten. Sie und ihr Mann hätten vor Maiwerts Einzug rund 80.000 Euro in die Sanierung der Villa Herzog gesteckt, Wände gestrichen, die Küche komplett erneuert.

Bis heute hat Regina Arnold keinen Cent bekommen. „Ich bin froh, dass ich ihn los bin“, sagt sie. Mehrere Anzeigen erstattet sie wegen der Mietschulden und Beleidigung. Alle seien eingestellt worden.

Doch es liegt noch eine andere Sache bei der Staatsanwaltschaft Dresden gegen Dieter Maiwert vor. Details will Sprecher Jürgen Schmidt noch nicht nennen.