Erneut hat das Geschehen auf dem Spielplatz an der Wilhelm-Eichler-Straße für Unmut bei Anwohnern gesorgt. Matthias Kalms wandte sich an Radebeuls Jugendamtsleiter Elmar Günther, um zu schildern, was dort am Sonntagnachmittag los war. Es sei wieder Jugendbolzen angesagt gewesen, mit einer größeren Gruppe Jugendlicher. Einem Schild am Tor zufolge ist der Platz für Kinder bis 14 Jahre offen.
Matthias Kalms hat die Polizei angerufen. Ob die kam, könne er nicht sagen. Jedoch sei dann erst mal Ruhe gewesen. „... aber nach zirka einer halben Stunde ging das Bolzen in voller Stärke wieder los.“ Da half auch ein weiterer Anruf bei der Polizei nicht. Erst der stärker werdende Regen habe die Jugendlichen vertrieben. Am Telefon hatte ihm ein Polizeioberkommissar vom Meißner Revier erklärt, dass es sich ja nur um eine leichte Ordnungswidrigkeit handele, bei deren Verfolgung am Ende außer einem Dudu nichts herauskommen würde.
Deshalb fordert Matthias Kalms die Stadt zum wiederholten Mal auf, aktiv zu werden und das Problem zu klären.
„Wir können den Spielplatz weder zumachen, noch jemanden 24 Stunden davor zum Überwachen postieren“, sagt Elmar Günther. Aber die Stadt will sich der Sache annehmen, das Gespräch mit den Jugendlichen suchen, auf sie einwirken. Das sei schon mehrfach geschehen, nach den Gesprächen seien Verbesserungen eingetreten. Zu drastischeren Maßnahmen sieht der Amtsleiter derzeit keinen Anlass.
„Wir nehmen das Anliegen der Anwohner ernst“, sagt Elmar Günther. Zwei große Beratungen mit ihnen habe es schon gegeben. „Es gibt keinen Platz, wo bisher so viel gemacht wurde wie an der Wilhelm-Eichler-Straße.“ So hat die Polizei in der zweiten Winterferienwoche den Platz jeden Tag kontrolliert. Auch Stadtmitarbeiter würden das immer wieder tun. (SZ/IL)