Von Petra Schumann
Sie sind kompromissbereit, halten aber an ihrem Ziel, dem Bau des Radweges auf der stillgelegten Bahnstrecke von Hainichen bis Roßwein, fest. Das haben die Mitglieder des Initiativkreises Striegistalradweg, der sich vor einem Jahr gegründet hat, gestern Nachmittag im gut gefüllten Ratssaal in Hainichen deutlich gemacht. Prominente Unterstützung war ihnen mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Veronika Bellmann, dem CDU-Landtagsabgeordneten Gernot Krasselt aus Oederan, Roßweins Stadtoberhaupt Veit Lindner (parteilos) und dem Hausherren, Bürgermeister Dieter Greysinger (SPD) garantiert. Auch das Landratsamt Mittelsachsen steht hinter dem Projekt. Das machten Hartmut Schneider Referatsleiter Bauplanung, Raumordnung, Regionalplanung und -entwicklung, sowie Fachbereichsleiter Bernd Voigtländer deutlich. Allerdings mit zwei Einschränkungen: Zum Stand des laufenden Planfeststellungsverfahrens über den Bau der Teilstrecke bis Schlegel werde und könne es keinerlei Aussagen geben. Zudem bestehe weiterer Gesprächsbedarf: Auch wenn bis 1998 auf der Trasse Züge rollten, sei dies heute ein hochsensibles Gebiet mit Brutstätten und Futterplätzen für Eisvogel und Schwarzstorch. Deshalb der einhellige Tenor der Runde: Das Gespräch mit den Vertretern der Natur- und Umweltverbände suchen, die ihre Stellungnahmen zum Planfeststellungsverfahren abgegeben haben. „Nur wenn wir ihre Argumente gegen den Weg kennen, können wir reagieren und gemeinsam im Sinne des Naturschutzes Kompromisse finden“, sagte Recka Morawe. Das Landratsamt will bei der Organisation einer Podiumsdiskussion mit allen Beteiligten helfen.
Die geplante Aktion zum Freischneiden der ehemaligen Bahnstrecke im Bereich Niederstriegis soll es bis Ende März geben. „Wir müssen jetzt noch prüfen, ob es rechtlich auch möglich ist, dann wird der Termin festgelegt und wir hoffen auf eine große Beteiligung der Bevölkerung“, sagt Roßweins Bürgermeister Veit Lindner. Schließlich soll damit auch dokumentiert werden, dass viele Menschen hinter dem Vorhaben stehen und auf die Fertigstellung des Weges warten. Er selbst fährt gern Rad und freut sich über diese, dann neue Möglichkeit, die Umgebung und die Natur kennenzulernen.(FP)