Wieder Kitesurfen am Berzdorfer See?

Die Görlitzer AfD will Kitesurfen am Berzdorfer See wieder möglich machen. In ihrer Fraktionssitzung am Montag verständigte sie sich darauf, zum Stadtrat am Donnerstag einen entsprechenden Antrag einzubringen. „Diese Sportart sollte unserer Meinung nach am Berzdorfer See möglich gemacht und durch Interessierte durchgeführt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir glauben, dass sich dadurch die Attraktivität für den Camping- und Sporttourismusbereich am Berzdorfer See erheblich verbessern wird.“
Aber vor ein paar Jahren wurde das Kitesurfen am See wegen der Gefahren durch die Hochspannungsleitungen, in denen sich in der Vergangenheit bereits Kites verfangen hatten, untersagt. Immer wieder musste die Görlitzer Berufsfeuerwehr wegen Vorfällen mit Kitesurfern an den See ausrücken, mitunter auch, weil sich welche überschätzt hatten oder es wegen der Windverhältnisse nicht mehr an Land schafften. Zu den Hochspannungsleitungen hat die AfD einen Vorschlag: „Wegen der 110 Kilovolt starken Ober- oder auch Luftleitung am Nordstrand ist es erforderlich, diese Leitungen als Erdleitungen zu verlegen, um dadurch ein ungestörtes und gefahrloses Kitesurfen für die Interessengruppe in diesem Bereich zu ermöglichen.“ Stimmen die Stadträte dem Antrag der AfD zu, sollen Stadtverwaltung und Planungsverband prüfen, ob eine Verlegung der Freileitungskabel am Nordstrand durch die Enso möglich ist.
Auch anderswo ist der Sport verboten
Der Berzdorfer See ist nicht der einzige, wo Kitesurfen problematisch ist – auch wenn es immer wieder ein paar Sportler gibt, die sich nicht daran halten. Auf dem Bärwalder See ist das Kite-Surfen am Merzdorfer Uferbereich wieder wasserrechtlich genehmigt. Für den Geierswalder bemühen sich die Zuständigen um eine Erlaubnis – bislang erfolglos. Denn das letzte Wort hat hier die Landesdirektion.