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Wieder Leben in ehemaliger Gaststätte

Bernd Rothe hat im Dezember seine Gaststätte in Dipps geschlossen. Jetzt macht seine Schwiegertochter hier weiter, aber in einem anderen Metier.

Von Franz Herz
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Kathleen Rothe hat auf der auf der Großen Mühlenstraße ihren Salon „Schnittstelle“ in der früheren Gaststätte eröffnet.
Kathleen Rothe hat auf der auf der Großen Mühlenstraße ihren Salon „Schnittstelle“ in der früheren Gaststätte eröffnet. © Karl-Ludwig Oberthuer

Im Dezember ist Bernd Rothe in Rente gegangen und hat seine Gaststätte auf der Großen Mühlstraße in Dippoldiswalde geschlossen. Zwischenzeitlich haben Handwerker, Familie und Freunde dort umgebaut und vorgerichtet. Die Bauarbeiten haben im Frühjahr 2020 begonnen und jetzt bestimmen die Farben Petrol, Grau und dazu rustikales Holz den Eindruck der Räume. Bernd Rothes Schwiegertochter Kathleen Rothe eröffnete dort ihr neues Geschäft mit dem doppeldeutigen Namen „Schnittstelle“. Es handelt sich aber weder um eine Gaststätte, noch um eine Computerverbindung, wie der Begriff sonst sagt, sondern um einen Friseursalon, teilt Kathleen Rothe mit. Dort geht es ja auch um den guten Schnitt.

Die 41-Jährige hat im Salon Müller in Frauenstein ihr Handwerk gelernt und dann in mehreren Salons gearbeitet, unter anderen bei Ines Hairshop und zuletzt im Salon Haireinspaziert in Dippoldiswalde. Nun eröffnet sie ihr eigenes Friseurgeschäft. Parallel zu ihrer Geschäftsgründung besucht Kathleen Rothe die Meisterschule, um ihre kaufmännischen Fähigkeiten auszubauen und bis 2021 den Meisterbrief zu erwerben. Am Dienstag hatte sie einen Tag der offenen Tür und künftig steht sie täglich von Dienstag bis Sonnabend nach Vereinbarung für ihre Kunden bereit.

Platz für vier Kunden

Derzeit arbeitet Kathleen Rothe allein in den Räumen. Damit ist es einfach, den Hygieneanforderungen wegen Corona gerecht zu werden. In Zukunft sucht sie noch einen Mitarbeiter. Die ehemalige Gaststätte bietet genug Platz, um bis zu vier Kunden gleichzeitig die Haare schön zu machen. Das neue Friseurgeschäft nutzt im gleichen Haus den engen Kontakt zur Schwiegermutter Evelien Rothe. Diese betreibt einen Kosmetiksalon. Dabei bieten sie auch gemeinsame Terminabsprachen an.

Damit haben die Räume in der Mühlstraße wieder eine öffentliche Nutzung gefunden. In den letzten Jahren der DDR war hier eine Beratungsstelle des Demokratischen Frauenbunds, danach hatte Bernd Rothe 30 Jahre lang seine Gaststätte hier, die vor allem einen Mittagstisch für Berufstätige angeboten hat. Als in der Familie die Überlegung stand, was aus den Räumen der Gaststätte künftig werden soll, wurde die Idee des Friseurladens geboren und nun in die Tat umgesetzt. 

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