Von Bernd Goldammer
In der Lotzdorfer Ludwig-Richter-Mittelschule und auch an der Radeberger Pestalozzi-Mittelschule begannen am Wochenende die Schüleranmeldungen. Die gehen in der Bierstadt mit Tagen der offenen Tür einher. Begegnung inklusive Rückkopplungen sind hier erwünscht. Grund genug, sich mal wieder unter die Besucher zu mischen.

Neue Perspektiven für den Standort
Ludwig-Richter-Schule am Stadtrand
Um die Ludwig Richter Schule herum ist Freitagnachmittag kein Parkplatz mehr frei. Die Besucher nehmen es gelassen, ein Erweiterungsbau kündigt schließlich neue Perspektiven für den Mittelschulstandort am Stadtrand an. Und das macht neugierig. Ab 17 Uhr schwillt der Besucherstrom sogar noch weiter an. Beim diesjährigen Tag der offenen Tür zeigt die Schule ihre aktuellen Möglichkeiten in der Bildungs- und Freizeitarbeit. Kinder und Eltern interessieren sich aber auch dafür, welche Möglichkeiten die Mittelschule nach dem Ende der Bauzeit haben wird. Schulleiter Gerd Thomas ist deshalb ein gefragter Gesprächspartner. Viele Eltern sehen sich in den Unterrichtsräumen um. Sie wollen Einblicke in die verschiedenen Unterrichtsfächer und auch die Lehr- und Lernmaterialien sind von Interesse. Auch die Turnhalle konnte besichtigt werden und wie immer wurde im Dachraum der Schule deutlich, dass musikalische Schüler in der Ludwig Richter Mittelschule ihre Talente entdecken und ausprägen können. Aber auch die Hauswirtschaftsküche war ein Besuchermagnet. Hier konnte man lustigen Plinsenbäckern über die Schulter sehen. Bei Christina Scholz konnte man sich über die umfangreiche Arbeit zur frühzeitigen Berufsorientierung informieren. Unternehmer stellen ihre Firma in der Schule vor, Schüler absolvieren Praktika in Betrieben ihrer Heimatstadt.
Auf die Pestalozzi-Mittelschule lassen frühere Absolventen nichts kommen
Der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft ist dabei ein wichtiges Bindeglied. Das wurde auch am Sonnabend in der Pestalozzi-Mittelschule deutlich. Lisa Henker und Luisa Grasso sind längst in der Region berufstätig. Von 2003 bis 2009 erlebten sie hier ihre Mittelschulzeit. Jetzt blättern sie genüsslich in der Schulchronik. Ihre Lehrerin Kerstin Brauer führt sie akribisch. So erhält sie einstigen Schülern so ein wichtiges Stück Identität. In Zimmer 33 kann man neben vielen anderen musikalischen Super-Talenten den Auftritt der „Jump Styler“ der Mittelschule miterleben. In der Cafeteria kann man mit Sven Klein ins Gespräch kommen. Auf seine ehemalige Mittelschule lässt der Fischbacher nichts kommen. Und die frühzeitige Berufsorientierung im Radeberger Land sei wichtig, meint der Azubi. Da wurde allerhand getan. Das sei auch deshalb wichtig, weil viele Mittelschüler gern in der Heimat bleiben wollen. Auch sein Kumpel Julian Eckhard sieht das so. Für ihn hat die Suche nach der richtigen Ausbildung begonnen. Gegen 17 Uhr kann Schulleiterin Marion Hobohm eine erfreuliche Tagesbilanz ziehen. 467 Besucher sind gezählt worden, 39 Anmeldungen wurden auch gleich abgegeben. Und die Anmeldewoche ist ja erst gestartet. Bis zum Freitag kann man sich sowohl bei Richters als auch bei den Pestalozzis noch einschreiben! Und viele Eltern hoffen, dass dieses Jahr nicht wieder das Los entscheiden muss, wer in Radebergs Innenstadt zur Schule gehen kann und wer nicht…