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Wiedereröffnung der Heidemühle geplant

Der Eigentümer saniert das Traditionshaus in der Dresdner Heide. Auch der Biergarten wird hergerichtet.

Von Thomas Drendel
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Der Gasthof Heidemühle an der Radeberger Landstraße ist eingerüstet.
Der Gasthof Heidemühle an der Radeberger Landstraße ist eingerüstet. © Thorsten Eckert

Radeberg/Dresden. Die Postkarte von 1900 zeigt das Ausmaß: rings um die Heidemühle ist ein großer Biergarten zu sehen, mit Hunderten Gästen. Die Gastwirtschaft in der Dresdner Heide zwischen Radeberg und Dresden war überaus beliebt. Die Zeiten haben sich geändert und der Andrang wird nicht wiederholbar sein, aber im Rahmen der Sanierung des historischen Gaststättengebäudes an der Straße soll es wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden als Herzstück der Schankwirtschaft. Die Gerüste stehen, ein Teil der Fassade ist verputzt. „Wir werden das Erdgeschoss mit den Gasträumen wieder herrichten. Von dort aus können dann auch die Biergärten bedient werden.“ Allerdings ist der Gasthof in einem schlechten Zustand. „Wir werden noch einige Zeit brauchen, bis die Bauarbeiten beendet sind. Eine Inbetriebnahme wird nicht vor 2020 erfolgen können.“

Kaminbaude als Interimslösung

Bis vor einigen Wochen war die Kaminbaude ebenfalls auf dem Areal der Heidemühle geöffnet. Der Pachtvertrag ist ausgelaufen, und bis die Gaststube im Haupthaus den Dienst übernehmen kann, wird vielleicht eine Interimslösung gefunden. Langfristig ist die Kaminbaude eher als Feier- und Veranstaltungslokation gedacht.

Joachim Bürger hatte das Gelände an der Radeberger Landstraße vor 17 Jahren gekauft und Stück für Stück auf Vordermann gebracht. Entstanden ist eine Ferienanlage mit einem mittelalterlich anmutenden Hauptgebäude, dem Wohnhaus des Heidemüllers. Die Mauern sind aus Naturstein, das Fachwerk wurde aufgearbeitet, ein Türmchen schmückt das Haus. „Vieles mussten wir austauschen, die meisten Balken waren morsch. Der Turm musste komplett neu errichtet werden“, erzählt Joachim Bürger von den schwierigen Arbeiten. Im ehemaligen Müller-Wohnhaus sind vier Ferienwohnungen untergebracht. Weitere Feriengäste wohnen in einem Nebengebäude, ebenfalls wieder denkmalgerecht saniert mit dem typischen Fachwerk. Nicht in das Ensemble passt jedoch das wohl größte Haus in dem Ensemble. Hier sind die Fensterscheiben noch blind und die Farbe blättert ab. „Darin war zu DDR-Zeiten ein Ferienheim untergebracht“, sagt Joachim Bürger. Den Charme hat es noch heute. Der Eigentümer ist zuversichtlich, es mit einigen Umbauarbeiten integrieren zu können. „Da müsste die Fassade verändert werden und auch die Fenster können so nicht bleiben.“ Das sei aber Zukunftsmusik. Das Konzept für dieses Gebäude ist noch offen.