Werner Burkhard aus Großenhain war gestern sichtlich verwundert: „Ich habe am Dienstag bei ihnen im Lokalteil gelesen, dass Großenhain im Jahre 2005 seine 800-Jahrfeier begeht. Das verstehe ich nun aber überhaupt nicht“, bekannte Herr Burkhard. Schließlich habe er im zarten Alter von vier Jahren – im Jahr 1954 – die Tausendjahrfeier Großenhains gefeiert. „Ich kann mich noch gut daran erinnern. Sie wurde vom 31. Juli bis zum 8. August veranstaltet und ich habe selbst daran teilgenommen“. Entweder, so seine Vermutung, sei die Stadt im Laufe der Zeit jünger geworden oder aber er habe schon mal gelebt. Irrtum, Herr Burkhard, weder das Eine noch das Andere trifft zu. In zwei Jahren feiert Großenhain wirklich erst seinen 800. Geburtstag. „Die Feier 1954 basierte nicht auf einer gesicherten urkundlichen Erwähnung“, weiß Stadtchronist Siegfried Hoffmann. Diese Urkunde habe es erst 1205 mit der Erwähnung des Hayner Scheffels gegeben. Deshalb könnten die Großenhainer erst 2 005 das 800. Jubiläum ihrer Stadt feiern. Ein Irrtum übrigens, der auch den Bautzenern zu zwei Jubelfesten verhalf: Sowohl 1933 als auch im vergangenen Jahr feierten die Einwohner den 1 000. Geburtstag ihrer Heimatstadt. In diesem Sinne, Herr Burkhard, viel Spaß beim Feiern!
Ein Lob aussprechen wollte hingegen Dietmar Seifert. Wie der Großenhainer erzählte, würde er sehr aufmerksam durch die Stadt fahren und mit Freude bemerken, wie viel gebaut würde. „Insofern kann ich gar nicht verstehen, weshalb sich einige Leute im Lesertelefon über die Umleitungen aufregen“, so Seifert. Schließlich sei es doch schön, wenn endlich mal etwas passieren würde. Unverständlich sei ihm allerdings, weshalb es immer noch keinen Wegweiser zum Großenhainer Kulturschloss gebe. „Die Leute werden glatt daran vorbeigeleitet!“ Nicht mehr lange, Herr Seifert. Wie die Stadtverwaltung erklärte, würde ein entsprechender Wegweiser in der kommenden Woche an der Carl-Maria-von-Weber-Allee angebracht.