Ein Investor aus Mecklenburg-Vorpommern will bei Schmiedefeld zwei Windräder mit einer Gesamthöhe bis zu 150 Metern aufstellen. Das wäre ein Drittel mehr als bei den bisherigen vier Anlagen im benachbarten Rennersdorf. Nach dem Regionalplan sind weitere Windkraftanlagen in diesem Gebiet zulässig. Die Gemeinde Großharthau sieht jedoch Gründe, deren Höhe zu begrenzen. Neben dem Landschaftsbild und der freien Sicht auf Stolpen mit seiner Burg führt sie auch den Rotmilan als Argument ins Feld. Das Tier, auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten ausgewiesen, brütet in diesem Gebiet.
Mit einem Bebauungsplan will die Gemeinde Großharthau gegensteuern und die Gesamthöhe künftiger Windkraftanlagen zwischen Schmiedefeld und Rennersdorf auf 100 Meter begrenzen. Der Entwurf des Planes ist fertiggestellt und liegt ab Montag in der Gemeindeverwaltung aus. Dort können Bürger bis zum 18. Januar Einsicht nehmen und sich zu dem Entwurf äußern.
Für die Zeit, in der der Plan erarbeitet und genehmigt wird, hat die Gemeinde für das Areal eine Veränderungssperre beschlossen. Das heißt, zurzeit dürfen dort keine Windräder errichtet werden. Erst im Oktober hatte der Gemeinderat die Veränderungssperrre um ein Jahr verlängert. – Die MBBF Windparkplanung GmbH & Co. KG Moltenow, die die Windkraftanlagen bauen möchte, lässt ihren Bauantrag, eingereicht beim Landratsamt, nach eigenen Angaben zurzeit ruhen. „Wir warten das B-Plan-Verfahren ab und passen den Antrag gegebenenfalls an“, sagte Ute Weinreich auf Anfrage. (SZ/ir)
Einsicht in den Planentwurf: Gemeindeverwaltung Großharthau, Mo-Fr 9-12 Uhr; Mo, Mi, Do 13-16 Uhr, Di 13-18 Uhr