Winzer: Schnell zu Weinfest beschließen

Meißen. Sachsens größter Weinproduzent, die Winzergenossenschaft Meißen, hat sich in der Diskussion um das Festhalten am Meißner Weinfest Ende September zu Wort gemeldet. Geschäftsführer Lutz Krüger regt an, möglichst zeitnah zu beschließen, ob und wie das Fest durchgeführt werden soll.
Er verweist darauf, dass die Winzer durch die Corona-Krise schwere Umsatzeinbußen hinzunehmen hatten. Jetzt werde jeder Euro benötigt. "Wir haben für das Weinfest natürlich ein festes Budget an Geld zurückgelegt", so der Winzerchef. Es wäre jedoch möglicherweise besser, die Mittel jetzt in Werbung zu investieren, um die Kauflaune der Verbraucher anzukurbeln.
Zweifel an der Durchführung der Weinfeste in Meißen und Radebeul bestehen insbesondere aufgrund einer Bund-Länder-Erklärung vom 17. Juni, wonach "Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist" mindestens bis Ende Oktober 2020 nicht stattfinden sollen. Am 18. Juni hatte sich allerdings Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) dafür ausgesprochen, die Weinfeste in modifizierter Form zu feiern.
Die Meißner Stadträte Ute Czeschka (Bürger für Meißen) und Tilo Hellmann (Die Linke) forderten in der Folge, das Konzept der Großveranstaltung zu überdenken und dieses Jahr auf den Volksfestcharakter zu verzichten.