Von Jürgen Birkhahn
Vier Vorträge und Seminare stehen auf dem Stundenplan der Winterschulung in der Weinbaugemeinschaft „Otto Pfützner“. Von Januar bis März wollen sich die Hobbywinzer weiterbilden. Die Winterschulungen haben schon Tradition. Neu sind in jedem Jahr die Themen. „Wir wollen damit auf aktuelle Veränderungen reagieren“, sagt Frank Hoppe, der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft.
Tipps gegen Krankheiten
Bei den Seminaren, die von Januar bis März in der kulturellen Begegnungsstätte in Oberau stattfinden, geht es nicht nur um gute Erträge, sondern vor allem auch um Änderungen bei Gesetzen und Vorschriften. In diesem Jahr wollen ich die Winzer unter anderem mit der Bekämpfung von Krankheiten beschäftigen. „Dazu haben wir uns einen kompetenten Vertreter des Amtes für Landwirtschaft in Großenhain eingeladen“, sagt Hoppe. Was im Weinrecht zu beachten ist, zum Beispiel bei Neu- und Wiederanpflanzungen, spielt in einem weiteren Seminar ein Rolle. Und schließlich gibt es im März einen Schnittlehrgang im Gellertberg, dem Berg, in dem die meisten Mitglieder der Weinbaugemeinschaft ihre Reben stehen haben.
Einige Winzer haben mit dem Rebschnitt schon begonnen. Gerade wer große Flächen zu bearbeiten hat, fängt zeitig an, sagt Frank Hoppe. Norbert Töpfer, ebenfalls von der Weinbaugemeinschaft „Otto Pfützner“, will in der nächsten Woche mit dem Schneiden anfangen. Bis auf drei oder vier Ruten wird zurückgeschnitten. Ende Januar/Anfang Februar wolle er schon mit dem Biegen anfangen, aber bis Mai noch eine Frostrute am Stock lassen. Steffen Loose vom Weingut Loose in Gröbern hat die Schere schon parat liegen. „Kurz unter Null, wenn der Boden gefroren ist, und dann noch die Sonne scheint, das ist genau der richtige Zeitpunkt“, sagt der Winzer. Er hat aber auch ohne den Rebschnitt im Winter zu tun. Nach den Festtagen geht es an die Arbeit im Weinkeller. Die Abfüllung wird vorbereitet. Flaschen und Korken müssen beschafft werden. Die Weine warten darauf, dass sie filtriert werden.
Wetter ist jetzt günstig
Viele Winzer in der Weinbaugemeinschaft Diesbar-Seußlitz sind ebenfalls schon mit der Schere zu Gange, sagt Dieter Leuschner, Vorsitzender der Gemeinschaft. „Das Wetter ist jetzt ideal“, so der Winzer. Da sich der Weinberg des Nieschützers in Steillage befindet, ist die Arbeit aufwendig. „Da ist es gut, beizeiten zu beginnen“., sagt er.
„Wer rechtzeitig beginnt, der muss der Zeit nicht hinterherhinken“, sagt Peter Bohn vom Weingut Schloss Proschwitz. Die Mitarbeiter des Weingutes sind schon kräftig beim Schneiden.