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„Wir müssen rechtsextreme Netzwerke zerschlagen“

Ministerpräsident Kretschmer hat am Mittwoch im Landtag vor Neonazis beim Chemnitzer FC gewarnt. 

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Michael Kretschmer
Michael Kretschmer © Ronald Bonß

Mit deutlichen Worten hat Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) die Situation beim Fußballklub Chemnitzer FC kritisiert. Der auf einem Aufstiegsplatz stehende Viertligist werde weder in dieser noch in der dritten Liga eine Zukunft haben, wenn er sich nicht vom Einfluss Rechtsextremer befreie. „Wir müssen diese rechtsextremen Netzwerke zerschlagen“, sagte Kretschmer am Mittwoch im Landtag. Der Rücktritt eines Vorstandsmitgliedes „kann nur der erste Schritt sein“.

Kretschmer bezog sich auf die Ehrung eines verstorbenen Chemnitz-Fans durch Anhänger im Stadion. Der Verstorbene zählte zu den Gründern der Fanbewegung Hoonara – was für Hooligans, Nazis, Rassisten steht. Das Gedenken im Stadion habe jemandem gegolten, der nicht für rechtsstaatliche und sportliche Werte gestanden habe.

Kretschmer sagte, die Staatsregierung stehe in Kontakt mit Polizei und der Stadt Chemnitz. Wenn sich beim Chemnitzer FC nichts ändere, blieben nicht nur Zuschauer weg. Auch Eltern gäben ihre Kinder nicht mehr in die Nachwuchsabteilungen. (SZ/ale)