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Wird die Stolpener Straße in Fischbach sicherer?

Gehweg und Radweg fehlen, das wird sich ändern. Die SZ beantwortet die wichtigsten Fragen.

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Von Sylvia Gebauer

Mitunter stockt den Anwohner schon mal der Atem. Wenn sie beobachten, wie dicht die Lkws an den Fahrradfahrern dran sind. Grund: An der Röderstraße ist Schluss. Der Radweg endet hier. Also weiter auf Fischbachs Hauptverkehrsstraße — der Stolpener Straße, die durch den Ort führt. Fährt bereits der Linienbus hinter einem, ein Lkw kommt entgegen, kann dem Radfahrer schon anders werden. Groß ausweichen ist nicht. Ein Radweg fehlt. In puncto Gehweg sieht es auch nicht anders aus. Seit Jahren kämpfen die Arnsdorfer für den Straßenausbau. Problem: Mehrfach änderte sich die Zuständigkeit. Aktuell hat das Bautzner Landesamt für Straßenbau und Verkehr die Pläne auf dem Tisch. Doch es geht vorwärts. An der Stolpener Straße wird sich etwas ändern. Die SZ beantwortet die wichtigsten Fragen:

Wird die Stolpener Straße

in Fischbach sicherer?

Ja, die Ortsdurchfahrt wird ausgebaut. Verantwortlich ist das Bautzener Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Die Planungen betreffen den Abschnitt zwischen der Einmündung Röderstraße bis etwa 150 Meter hinter der Kreuzung Stolpener/ Wilschdorfer beziehungsweise Seeligstädter Straße, heißt es dazu.

Wird es für die Radfahrer einen

zusätzlichen Radweg geben?

Nein, vielmehr ist ein sogenannter Schutzstreifen für Radfahrer vorgesehen. Heißt in der Praxis: Auf der Straße wird ein 1,25 Meter breiter Streifen auf beiden Seiten abgegrenzt. Der ist dann extra für die Radfahrer gedacht. Die Straße soll dann sieben Meter breit sein. Auch für die Fußgänger wird sich die Situation verbessern. Für sie wird ein Fußweg gebaut. Nach jetzigem Stand der Dinge soll der 1,75 Meter breit sein. Die Arnsdorfer sind mit den Planungen nicht zu hundert Prozent einverstanden.

Welche Einwände haben die Arnsdorfer gegen die Pläne?

In der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses wurden sie vorgestellt. Die Arnsdorfer merkten unter anderem kritisch die Fußwegbreite an. „1,50 Meter sind vollkommen ausreichend“, hieß es dazu. Stattdessen soll die Stolpener Straße breiter ausgebaut werden. „Damit auch zwei Lkws aneinander vorbeikommen“, geben die Arnsdorfer zu bedenken. Sie finden, dass dies kaum möglich ist, wenn die Straße, so wie vorgesehen, ausgebaut wird.

Kommen zwei Lkws auf der Straße

aneinander vorbei?

Ja, meint zumindest Andreas Biesold, Chef des Bautzener Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Er verweist hierbei auf die Ausbaurichtlinien für so eine Hauptverkehrsstraße: „Die erforderliche Fahrbahnbreite beträgt mit Begegnungsfall Linienbus- und Lkw-Verkehr sieben Meter. Mit einschließlich beidseitig 1,25 Meter Schutzstreifen für Radfahrer“, teilt er mit. Das ist ja in Fischbach vorgesehen. „Der Begegnungsfall ist damit gegeben“, fügt er an.

Steht ein Baubeginn für den Ausbau der Stolpener Straße schon fest?

Nein, der Baubeginn steht noch nicht fest. Er ist abhängig von den weiteren Planungen. Aktuell sieht es so aus: Im November 2012 wurden die Arnsdorfer erstmals über die Pläne informiert. Nun wurden sie vorgestellt. Die Arnsdorfer haben ihre Stellungnahme abgegeben. „Zurzeit wird ein genehmigungsfähiger Vorentwurf von dem Planungsbüro erarbeitet“, sagt Niederlassungsleiter Andreas Biesold.