Niemand will Schloss Schleinitz kaufen

Nossen. Das Schlossensemble in Schleinitz kann vorerst nicht verkauft werden. Wie Bürgermeister Uwe Anke (parteilos) am Donnerstagabend in der Stadtratssitzung mitteilte, liege kein Kaufangebot für das Schloss Schleinitz vor. Die Angebotsfrist endete im April dieses Jahres.
Verkauft werden sollten für 1,9 Millionen Euro neben dem Schloss mit Kapelle die anliegenden Gebäude und Flächen - Herberge, Gerichtsgebäude, zwei Scheunen, Fördervereinsgebäude mit integriertem Wohnhaus, Schmiede, Schauwerkstatt, Museum, Garage sowie die Zuwegungen und Parkplatz. Zudem das im Eigentum der Wohnungs- und Verwaltungsgesellschaft Nossen mbH befindliche Mehrfamilienhaus für 83.000 Euro.
Im April 2019 hatte der Stadtrat den Verkauf des Schlossareals Schleinitz beschlossen. Um den Verkauf zu verhindern, hatten die Nossener Christian Lantzsch und Bernd Hoffmann die Bürgerinitiative Schloss Schleinitz ins Leben gerufen, mit dem Ziel, eine Stiftung zu gründen. "Mit dem Schlossareal verlieren wir ein wichtiges Kulturgut im ländlichen Raum und wollen mit der Gründung einer Stiftung der Privatisierung entgegentreten. Die einmalige Aufbauleistung des Fördervereins Schloss Schleinitz in der Nachwendezeit und dessen weitere Existenz als kulturelles und kulturhistorisches Zentrum der Lommatzscher Pflege würde dann infrage gestellt, im schlimmsten Fall nicht mehr existent sein", begründeten die Initiatoren ihr Anliegen. (ub)
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